Mehrere Unfälle auch in Franken

Rinder, Schildkröte, Waschbär: Tierische Einsätze in Bayern

20.6.2021, 14:09 Uhr
Einer Autofahrerin war am Freitag ein Waschbär vors Auto gelaufen. 

© Lenhard Klimek, dpa Einer Autofahrerin war am Freitag ein Waschbär vors Auto gelaufen. 

Von Waschbär bis Schildkröte: Tiere haben am Wochenende in Bayern für mehrere teils größere Einsätze gesorgt. Ein Jugendlicher wurde bei einem Wildunfall schwer verletzt. Der 16-Jährige war Samstagnacht im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf mit seinem Leichtkraftrad unterwegs, als ein Reh die Kreisstraße überquerte. Es kam zum Zusammenstoß. Der junge Mann stürzte in Pfreimd und zog sich den Angaben zufolge dabei die schweren Verletzungen zu. Er kam mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus.

Mehr Glück hatte eine 25 Jahre alte Autofahrerin im unterfränkischen Wartmannsroth. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war ihr am Freitag ein Waschbär vors Auto gelaufen. Bei dem Zusammenprall blieb die Frau unverletzt, das Tier überlebte den Unfall jedoch nicht. Am Auto sei ein kleinerer Schaden entstanden.

Im schwäbischen Landkreis Dillingen wurden die Autofahrer am Wochenende von der Polizei vor neun entlaufenen Rindern gewarnt. Die Tiere waren bei Lutzingen auf der dortigen Staatsstraße 2212 gesichtet worden. Sie waren offenbar aus einer Weide ausgebüxt. Den Angaben zufolge dauerte es fünf Stunden, mehrere der Tiere wieder einzufangen. Daran seien sehr viele Einsatzkräfte beteiligt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Nicht alle entlaufenen Rinder konnten gefunden werden. Es werde davon ausgegangen, dass sich die übrigen Wiederkäuer in einem angrenzenden Wald niedergelassen hätten und den dortigen Schatten genössen.

Im unterfränkischen Landkreis Haßberge rief ein ungewöhnlicher Verkehrsteilnehmer die Polizei auf den Plan, weil er schlichtweg zu langsam unterwegs war: Es handelte sich um eine Schildkröte, die ein Zeuge am Samstag auf der Hauptstraße in Rentweinsdorf entdeckt hatte. Die Beamten nahmen die Gelbwangenschildkröte zunächst in ihre Obhut. Nachdem feststand, dass es sich nicht um ein Wildtier handelte, sei das Reptil an eine Tierschutzinitiative übergeben worden. Die Polizei hofft nun, dass sich der Besitzer meldet.

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