Rap-Journalist in Klinik

"Schlimmster Moment meines Lebens": Rooz meldet sich nach schwerer Corona-Erkankung

6.12.2021, 18:48 Uhr
Am 21. November postete Rooz dieses Bild auf Instagram. Dazu schrieb er: "Mich hat es wohl voll erwischt, ich habe Corona der richtig ekligen Sorte, obwohl ich zweimal geimpft bin." Anfang Dezember muss der Rap-Journalist immer noch in der Klinik betreut werden.

© instagram.com/roozlee Am 21. November postete Rooz dieses Bild auf Instagram. Dazu schrieb er: "Mich hat es wohl voll erwischt, ich habe Corona der richtig ekligen Sorte, obwohl ich zweimal geimpft bin." Anfang Dezember muss der Rap-Journalist immer noch in der Klinik betreut werden.

Knapp 170.000 Fans auf Instagram, über 80.000 Abonnenten auf YouTube und über 30.000 Follower auf Twitch - Rooz Lee, bürgerlich Roozbeh Farhangmeh, ist in der deutschen HipHop-Szene nicht wegzudenken. Normalerweise unterhält der Rap-Journalist, DJ und digitale Showmaster tausende Menschen im Monat mit Interviews, Musik und vielem mehr. Doch aktuell ist der Content von "Roozy Baby" ernst. Der 42-Jährige hatte sich im November trotz doppelter Impfung mit dem Coronavirus infiziert, erlebte einen schweren Verlauf und landete auf der Intensivstation in Essen. Zudem berichtete Rooz von einem Nierenversagen.

Am Sonntag schilderte Rooz auf Instagram mit eindringlichen Worten den Verlauf seiner Coronavirus-Erkrankung; von einem negativen Corona-Test zu Beginn, dem Irrglauben er habe nur eine Grippe, der Selbstmedikation und seinem viel zu späten Gang in die Notaufnahme. Der Content Creator wurde im November umgehend ins Universitätsklinikum Essen eingeliefert und stand letzte Woche noch kurz davor, ins künstliche Koma versetzt zu werden. Dass er sich am Sonntag aus der Uniklinik über Social Media äußern konnte und er nun auf dem Weg der Besserung sei, grenzt für Rooz an ein "halbes Wunder". Er habe nun das "Gröbste geschafft" und sei "über den Berg". Trotzdem sei der 42-Jährige noch völlig fertig, schon der Weg zur Toilette sei wie ein "Marathon".

Rap-Journalist Rooz (Mitte) mit Rapper Haftbefehl (rechts) und Erfan Bolourchi, dem Manager von Haftbefehl, auf der Weltpremiere der Netflix-Serie "Dogs of Berlin".

Rap-Journalist Rooz (Mitte) mit Rapper Haftbefehl (rechts) und Erfan Bolourchi, dem Manager von Haftbefehl, auf der Weltpremiere der Netflix-Serie "Dogs of Berlin". © Ralf Mueller

Rooz blickt in einem Feed-Beitrag auf Instagram auf seine Leidenszeit zurück. "Ich habe hier von rumschreien bis weinen alles hinter mir." Die Beatmungsmaske sei "eine Tortur" gewesen. Rooz: "Ich sag euch elendig ist kein Wort, jeder Atemzug mit der Maske war ein Kampf." Der Musik-Experte rechnete kürzlich noch mit dem Schlimmsten. "Vor ein paar Tagen habe ich noch einen Notar ins Krankenhaus bestellt und noch den letzten Willen, die Verwaltung des Eigentums und dann schließlich die Patientenverfügung aufgeschrieben. Ich wusste nicht, wie es weitergeht und wollte sichergehen. Das war das schlimmste Gespräch, der schlimmste Moment meines Lebens", gibt Rooz einen Einblick.

Der Online-Showmaster bedankte sich ausdrücklich bei dem Essener Klinikpersonal. Auf Twitter schrieb Rooz: "Ich muss mich bedanken bei der Uniklinik Essen. Unglaubliches leisten die hier jeden Tag. Sie haben unglaubliche Expertise was Covid angeht und haben sehr, sehr schnell reagiert als ich zur Notaufnahme gekrochen bin." Seine Follower rief er eindringlich auf, sich impfen zu lassen und das Coronavirus ernst zu nehmen. Auch für die Unterstützung seiner Freunde gab es zahlreiche herzliche Worte und Emoticons. Wenn alles nach Plan läuft, steht für Rooz demnächst ein Reha-Programm auf dem Plan.