Protest gegen Maßnahmen

Skandal an Klinik: Oberarzt erscheint mit "Ungeimpft"-Armbinde zum Dienst

14.11.2021, 16:15 Uhr
Der Oberarzt trug eine gelbe Binde mit der Aufschrift "Ungeimpft".

© Udo Herrmann via www.imago-images.de, imago images/U. J. Alexander Der Oberarzt trug eine gelbe Binde mit der Aufschrift "Ungeimpft".

Weil er seine Meinung zu den derzeit geltenden Corona-Auflagen offen zur Schau stellte, geriet ein Oberarzt aus Essen nun stark in die Kritik: Er trat seine Schicht am St. Josef-Krankenhaus mit einer selbst gebastelten Armbinde an. Auf die gelbe Binde hatte er in schwarzen Buchstaben "Ungeimpft" geschrieben. Damit wollte er dem aktuellen Sachstand nach dagegen protestieren, dass er bei der Arbeit regelmäßig einen PCR-Test vorlegen muss. Über den Vorfall haben bereits einige Medien berichtet.

Die Verantwortlichen der Klinik reagierten entsetzt. "Wir bedauern den Vorfall sehr", sagte die Klinik-Sprecherin Corinna Bach der WAZ. Zwar sei das subjektive Empfinden des Mitarbeiters zu respektieren. "Allerdings ist der Ort, seinen Protest zu äußern, nicht akzeptabel und wird auch von Seiten der Krankenhausleitung nicht toleriert", hieß es weiter.

Dem Arzt wurde nahegelegt, seine Binde umgehend abzunehmen. Da es in Deutschland bislang keine Impfpflicht gibt, sind die ungeimpften Mitarbeiter der Klinik derzeit dazu aufgerufen, sich engmaschig mit PCR-Tests auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus zu testen. Dies gilt auch für die Ärzte selbst.

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