Staatsanwaltschaft ermittelt nach Infektionen in fränkischem Pflegeheim

19.1.2021, 14:51 Uhr
Der Geschäftsführer eines oberfränkischen Pflegeheimes wirft einem Impfteam vor, unsauber gearbeitet und das Corona-Virus ins Heim gebracht zu haben. 

© Sven Hoppe, NN Der Geschäftsführer eines oberfränkischen Pflegeheimes wirft einem Impfteam vor, unsauber gearbeitet und das Corona-Virus ins Heim gebracht zu haben. 

Nach Vorwürfen gegen Impfteams in einem Lichtenfelser Pflegeheim ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Es werde ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung geführt, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Coburg am Dienstag. Zuerst hatte der Bayerische Rundfunk über die Ermittlungen berichtet.


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Fehlverhalten des Impfteams?

Der Geschäftsführer des Pflegeheims hatte Impfteams vorgeworfen, das Coronavirus in das Heim gebracht zu haben. So sollen sie Schutzkleidung nicht richtig getragen und Abstände nicht eingehalten haben. Später ruderte der Geschäftsführer aus Mangel an Beweisen zurück.

"Haltlose Vorwürfe"

"Die Vorwürfe des Geschäftsführers sind völlig aus der Luft gegriffen und haltlos", hatte Landrat Christian Meißner (CSU) die Kritik vergangene Woche zurückgewiesen. "Das Impfteam hält sich nur wenige Minuten bei den Bewohnern in den Zimmern auf und ist in Vollschutz vor Ort mit Dienstkleidung, Schutzkittel als auch FFP2-Masken." Alle Mitarbeiter des Impfteams seien außerdem negativ auf das Virus getestet worden.

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