Studie: 82% der Deutsche googeln ihre Beschwerden bevor sie zum Arzt gehen

18.9.2020, 16:23 Uhr

82 Prozent der Deutschen - also 68,1 Millionen Menschen - googeln ihre Symptome, bevor sie zum Arzt gehen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Knapp die Hälfte gab an, dass sie durch die Internetsuche entscheiden, ob sie überhaupt zum Doktor gehen oder auch um im Vornherein über ein mögliches Problem Bescheid zu wissen. 29 Prozent sagten, sie gingen nicht gerne in ärztliche Behandlung. Ein Fünftel möchte das nicht wegen der derzeitigen Pandemie. 18 Prozent gaben an, sie hätten schon einmal das Gefühl gehabt, dass der Arzt falsch liegen würde. Nur gut die Hälfte prüfte dabei die Vertrauenswürdigkeit ihrer Quelle.


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Die Studie, die vom Kontaktlinsen-Händler Lenstore in Auftrag gegeben wurde, bestätigte auch, dass fast ein Drittel der Deutschen angaben, dass ihre Selbstdiagnose schlimmer war als die eigentliche Diagnose beim Arzt. Außerdem stieg im Zusammenhang mit dem Coronavirus die Google-Suche für "Geschmacks- und Geruchsverlust" um 733 Prozent an.

Die Studie untersuchte zudem die Ursache für Selbstdiagnosen, welche Städte am hypochodrischsten sind (Hypochondrie ist eine psychische Krankheit, bei der Betroffene mit eher harmlosen Symptomen denken, sie hätten eine ernstzunehmende Krankheit) und welche Auswirkungen Selbstdiagnosen auf die Psyche haben.


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Ein Viertel der Befragten gab an, die Google-Suche bereitete ihnen mehr Sorgen als sie vorher hatten, bei 21 Prozent wirkte sich dies sogar negativ auf ihre Psyche aus.

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