Super-Blutmond leuchtet im Januar über Deutschland

8.1.2019, 18:20 Uhr
So sah der Blutmond im Juli 2018 aus.

© Silas Stein/dpa So sah der Blutmond im Juli 2018 aus.

Wer die totale Mondfinsternis letzten Juli verpasst hat, sollte sich Montag, den 21. Januar fett im Kalender anstreichen. Allerdings ist frühes Aufstehen angesagt. Laut wetter.com beginnt das Spektakel bereits um 4.34 Uhr. Nach und nach tritt der Mond immer weiter in den Kernschatten der Erde ein. 62 Minuten lang soll die Phase der totalen Mondfinsternis andauern, also von 5.41 Uhr bis 6.43 Uhr. Der Rekord-Blutmond im Juli 2018 war doppelt so lang am Himmel zu bestaunen.

Zu der rötlich-orangen Färbung kommt ein weiteres Phänomen hinzu. Da der Mond sich auf einer Ellipse um die Erde bewegt, ist er in den Wintermonaten näher an der Erde, weshalb er uns größer erscheinen kann. So können wir am 21. Januar nicht nur einen Blutmond bestaunen, sondern sogar einen Super-Blutmond.

Wie entsteht das Farbenspiel?

Steht der Mond hoch oben am Sternenhimmel, sieht er normalerweise weiß aus. Weiß erscheint er nämlich immer dann, wenn er direkt von der Sonne angestrahlt wird und alle Spektralfarben reflektiert, aus denen das Sonnenlicht zusammengesetzt ist. Bei einer Mondfinsternis kann er aber auch orange leuchten oder sogar rot. Diese Farben entstehen, wenn sich die Erde zum Teil oder auch ganz in den direkten Strahlengang zwischen Sonne und Mond schiebt.

Das Sonnenlicht, das dann noch an der Erde vorbei auf den Mond fällt, muss zuvor die Erdatmosphäre zumindest zum Teil durchdringen – je nachdem, wie weit fortgeschritten die Finsternis ist. Je länger der Weg dieses Sonnenlichts durch die Erdatmosphäre aber ist, desto mehr werden dessen kurzwellige blauen, violetten und grünen Anteile an kleinsten Partikeln und Molekülen gestreut, die sich in der Atmosphäre befinden. Blau, Violett und Grün wird damit aus dem weißen Licht praktisch herausgefiltert.

"Das Licht, das nahe dem Erdschatten auf den Mond fällt, hat den längsten Weg hinter sich", erklärt der Weihenstephaner Meteorologe Hans Häckel. "Auf diesem langen Weg sind alle Farben außer dem besonders langwelligen Dunkelrot verloren gegangen." Dort, wo das Sonnenlicht dagegen nur die oberen, dünneren Atmosphärenschichten kurz durchquert, bleibt mehr dagegen Gelb und Orange übrig, das den Mond entsprechend beleuchten kann.

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