Renaissance für den A380

Super-Jumbo ohne Fenster? Emirates-Chef will mit Bildschirmen die Aussicht simulieren

Stefan Besner

Online-Redaktion

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24.11.2022, 21:10 Uhr
Das Problem des A380 ist das aufgrund der Größe auch entsprechend hohe Gewicht.

© Maurizio Gambarini/dpa Das Problem des A380 ist das aufgrund der Größe auch entsprechend hohe Gewicht.

Bildschirme anstelle von Fenstern, die den Ausblick für Fluggäste simulieren? Davon träumt Emirates-Präsident Tim Clark, wenn er an die Zukunft der Luftfahrt denkt. Einem Bericht der FAZ zufolge will er unter anderem das inzwischen nicht mehr produzierte, größte Passagierflugzeug der Welt aus der Mottenkiste holen - leicht verändert.

Comeback für den A380?

Clark wünscht sich demnach neue Jumbo-Passagierflugzeuge und eine Renaissance des riesigen, doppelstöckigen A380 mit Platz für bis zu 853 Passagiere. Dessen Produktion hatte Airbus allerdings wegen des Mangels an Aufträgen in der Vergangenheit eingestellt. „Wir werden ihn so lange fliegen, wie wir können“, erklärte Clark am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Und er geht noch weiter. Er würde ein entsprechendes Nachfolgemodell bestellen - mit gewissen Modifikationen.

Gigant ohne Fenster

Das Problem des A380 ist auch das aufgrund der Größe entsprechend hohe Gewicht. Um Masse zu reduzieren, ohne Stabilität einzubüßen, schlägt der Emirates-Chef laut eines Berichts des Businessinsider neben einem Rumpf aus Verbundwerkstoffen auch den Verzicht auf die zahlreichen Fenster des überarbeiteten Fliegers vor. Die könnten ganz einfach durch Bildschirme ersetzt werden, die die Aussicht simulieren. Das Verfahren sei nicht neu und werde bei Emirates längst angewendet, beispielsweise in den mittleren Sitzbereichen von Boeing-777-Flugzeugen.