Video sorgt für Wirbel: Hermes-Bote wirft Paket auf Balkon

25.1.2019, 12:20 Uhr

Paketboten haben keinen leichten Job. Unter enormem Zeitdruck müssen sie eine immer größer werdende Zahl an Päckchen ausliefern - und werden dafür nicht selten auch mies bezahlt. Dass die Ausfahrer unter dem Druck leiden und dann mitunter Tricks anwenden, um Zeit zu sparen, ist eine logische Konsequenz. Unter anderem das Investigativmagazin ZDF Zoom hat zuletzt über Missstände in der Versandbranche hingewiesen, auch Jan Böhmermann räumte dem Thema in seinem Neo Magazin Royal unlängst mehrere Minuten Sendezeit ein. 

Seit Dienstagabend nun kursiert auf Twitter ein Video, das für jede Menge Wirbel sorgt. Es zeigt allem Anschein nach einen Hermes-Boten, der mehrfach auf das Dach seines Lieferwagens steigt, um ein Paket auf einen Balkon im ersten Obergeschoss eines Wohnhauses zu werfen. Zweimal scheitert er, zweimal prallt das Paket an der Hauswand ab und kracht auf den Boden. Beim dritten Versuch gelingt die "Zustellung".

Der Inhalt des Pakets ist genauso unbekannt wie der Ort des Geschehens. Ein Twitter-User scherzt bereits, dass sich Oma über das neue Kaffeeservice freut - woraufhin ein zweiter antwortet, dass die neuerdings als 3D-Puzzle ausgeliefert werden. Ein dritter User wiederum hält es für möglich, dass der Empfänger den Boten sogar ausdrücklich aufgefordert hat, das Paket auf den Balkon zu werfen - Stichwort "Abstellerlaubnis".

Unter die Kommentatoren des Videos mischt sich dann auch Hermes selbst. "Was zum... das habe ich auch noch nie gesehen", schreibt ein Mitarbeiter des Versandriesen. Und: "Das geht überhaupt nicht."

Noch ist unklar, ob es sich bei dem Video um einen Fake oder gar einen inszenierten Gag handelt. Die Antwort von Hermes lässt jedoch durchblicken, dass es das Unternehmen seinen Mitarbeitern durchaus zutraut, derart rabiat vorzugehen. Jan Böhmermann, so ist das auf Twitter, mischt übrigens auch wieder mit. Er antwortet auf den viralen Clip, postet sein für das Neo Magazin produzierte Video mit dem Titel "Wir sind Versandsoldaten". Kommentarlos. Die Botschaft kommt dennoch an.

 

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