"Nicht sinnvoll"

Virologe spricht sich klar gegen Impfpflicht aus - "Pandemie im Herbst vorbei"

23.1.2022, 15:27 Uhr
Alexander Kekulé spricht sich in einem Podcast klar gegen eine allgemeine Impfpflicht aus.

© via www.imago-images.de Alexander Kekulé spricht sich in einem Podcast klar gegen eine allgemeine Impfpflicht aus.

Der Virologe Alexander Kekulé hat sich vehement gegen eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. "Ich war schon bei der Delta-Variante gegen die allgemeine Impfpflicht, weil sie epidemiologisch nicht erforderlich war. Bei Omikron ist sie noch viel weniger angemessen", sagte er im Podcast "Die Wochentester" von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "RedaktionsNetzwerk Deutschland".

Eine Pflicht zur Impfung sei nicht sinnvoll, sagt der Virologe weiter. Da man nicht wisse, ob der ursprüngliche Impfstoff für die Wuhan-Variante zwingend gegen künftige Varianten helfen würde. "Wenn der Impfstoff gegen Omikron ausgeliefert wird, ist die Omikron-Welle durch", so Kekulé weiter.

Einzeilheiten zur geplanten Impfpflicht gibt es bereits. Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen hält eine Impfpflicht laut einer Umfrage für sinnvoll. Doch es gibt auch weitere Gegenstimmen: Die erste CDU-Fraktion hat sich klar gegen eine Impfpflicht ausgesprochen.

Pandemie im Herbst vorbei

In die Zukunft blickt der Virologe generell optimistisch. Die Herbst-Welle werde wohl nicht leichter verlaufen, vermutet er. Dann solle es soweit keine sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen mehr geben. "Dann wird es eine weitere Infektionskrankheit sein", so Kekulé. Seine Prognose: Im Herbst sei die Pandemie vorbei.

Der Virologe kritisierte zudem, dass künftig der Status als Genesener nur noch für drei Monate gültig ist: "Ein Genesener hat einen viel besseren Immunschutz als ein Geimpfter", so Kekulé. Es gebe keine wissenschaftliche Begründung dafür zu sagen "die Geimpften haben neun Monate Schutz, die Genesenen nur drei Monate".

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