Vandalismus: Berliner Schule schafft Klopapier und Seife ab

3.12.2019, 14:54 Uhr

Klopapier wurde in den letzten Monaten im Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Prenzlauer Berg immer öfter zum Hygieneproblem: Nachdem die Schule wiederholt auf den Toiletten mit Vandalismus zu kämpfen hatte, greift die Schulleitung nun zu drastischen Maßnahmen. In einem Brief werden die Eltern aufgefordert, ihren Kindern Klopapier und Seife mit in die Schule zugeben, weil dieses dort nicht mehr zur Verfügung stehe.

Laut Schulleiter Gert Blach musste dieser umstrittene Weg eingeschlagen werden, nachdem keine Lösung für das Problem mit den Eltern, Lehrern und Schülervertretern gefunden wurde. "Ich verstehe die Aufregung nicht. Tatsache ist, das Problem muss irgendwie gelöst werden, weil sonst die Toiletten nicht zur Verfügung stehen für die Schülerinnen und Schüler", erklärt der Schulleiter im Interview gegenüber RTL. Im Falle eines verwüsteten Toilettenraums würden sich die Reparaturkosten auf 6000 Euro belaufen.


"Fäkal-Vandalismus" in Schultoiletten erreicht neue Dimension


Währenddessen macht sich bei Schülern Elternschaft Unmut breit. "Ich verstehe nicht, wieso die uns das Toilettenpapier und die Seife wegnehmen müssen, nur weil ein paar Kinder vandalieren", sagte ein Schüler beispielsweise am vergangenen Montag gegenüber dem Sender.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Schule aufgrund von Vandalismus auf Schultoiletten von sich Reden macht: Allein in Nürnberg verursacht die mutwillige Zerstörung von Schultoiletten in Schulen einen Schaden von mehr als 150.000 Euro pro Jahr. Die Stadt will handeln - und setzt dabei auf mehr Kontrollen.

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