Zwischenfall mit Tornado-Tanks war menschliches Versagen

26.9.2019, 14:36 Uhr
Einer von zwei Zusatztanks eines Tornado-Jets der Luftwaffe liegt auf einem Feld im Kreis Ostholstein.

© Arne Jappe/dpa Einer von zwei Zusatztanks eines Tornado-Jets der Luftwaffe liegt auf einem Feld im Kreis Ostholstein.

"Inzwischen konnten wir technisches Versagen ausschließen, so dass es ein menschliches Versagen gab", sagte Oberst Kristof Conrath, Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 "Immelmann", am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatten die Schleswiger Nachrichten berichtet. Der zum Fliegerhorst Jagel in Schleswig-Holstein gehörende Tornado war vor einer Woche zu einem Übungsflug unterwegs, bei dem mit einem "simulierten Luftangriffsverfahren" trainiert werden sollte. Dabei geht es darum, einen Übungsangriff zu fliegen, um die technischen Abläufe durchzugehen. Vorn saß ein Flugschüler, hinten der Pilot.

Der Flugschüler drückte den falschen Knopf und löste einen für den Notfall gedachten Abwurfmechanismus aus. Die Untersuchung führte das Geschwader. Von dort wird nun ein Bericht an die Abteilung "General Flugsicherheit" weitergeleitet. Ein Vorschlag: Der Auslösemechanismus der Tanks soll künftig zusätzlich gesichert werden. Beim Einschlag der Tanks auf einem Feldweg und in einem Feldstück bei Pansdorf im Kreis Ostholstein hatte es keine Verletzten gegeben. Die Zusatztanks waren beim Abflug mit je 1200 Kilogramm Treibstoff befüllt, zum Unfallzeitpunkt aber praktisch leer. Nach ersten Erkenntnissen der Luftwaffe hat es in der Vergangenheit zwei vergleichbare Fälle gegeben: Einmal Anfang 2006, als ein Tornado bei einer Übung über internationalen Gewässern die Außentanks verlor. Und ein weiteres Mal sei es in Nordrhein-Westfalen zu einem Tankabwurf gekommen.

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