Buch polarisiert in Deutschland

Alice Schwarzer verteidigt ihr "Manifest für Frieden": "Beifall von ganz rechts ist mir egal"

Alexander Jungkunz

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17.2.2023, 09:07 Uhr
Ihr "Manifest" sorgt für Debatten: Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer.

© Rolf Vennenbernd, dpa Ihr "Manifest" sorgt für Debatten: Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer.

Die Publizistin Alice Schwarzer hat die Kritik von Experten an dem von ihr zusammen mit Sahra Wagenknecht herausgegebenen "Manifest für Frieden" scharf zurückgewiesen. Es sei ihnen gelungen, eine "regelrechte Bürgerbewegung" ausgelöst zu haben, sagte sie im Interview mit unserem Medienhaus. "Wir wollten der stummen Hälfte der deutschen Bevölkerung, die gegen die eskalierende Aufrüstung und für Friedensverhandlungen ist, eine Stimme geben", sagte sie. "Da kratzen uns ein paar voreingenommene und polemische Artikel wenig", so Schwarzer zu der Kritik von Sicherheitsexperten an dem "Manifest".

"Putin ist nicht der Adressat" Putin sei "nicht der Adressat dieses Manifestes für eine besonnene deutsche Politik", sagte Schwarzer zur Kritik, dass Russland als Aggressor zu wenig benannt werde. "Es soll verhindert werden, dass Deutschland immer tiefer in diesen Krieg hineingezogen wird, der sehr leicht zu einem Weltkrieg ausarten könnte. Eine falsche Bewegung genügt… Nie war die Gefahr eines Atomkrieges so groß."

Auf die Frage, ob es sie nicht störe, dass viele AfD-Politiker, russlandfreundliche Medien und auch Rechtsextreme ihr Papier unterstützen, antwortete Schwarzer: "Das ist mir egal. Ein paar Dutzend Rechtsextreme gegen bald eine Million Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unseres Friedensappells. Was wiegt das schon."

Das komplette Interview mit Alice Schwarzer lesen Sie hier bei NN.de.