Argentinien feiert Merkel: Kanzlerin erkundet die Stadt

2.12.2018, 15:49 Uhr
Nach dem Gipfel hatte Bundeskanzlerin Merkel noch Zeit, um die Stadt zu erkunden. Sie musste ihren Rückflug etwas verschieben, um der Crew ihres Ersatzfliegers die vorgeschrieben Ruhezeit zu geben.

© Ralf Hirschberger/dpa Nach dem Gipfel hatte Bundeskanzlerin Merkel noch Zeit, um die Stadt zu erkunden. Sie musste ihren Rückflug etwas verschieben, um der Crew ihres Ersatzfliegers die vorgeschrieben Ruhezeit zu geben.

Aufgrund des Elektronikschadens ihres Airbus und der strapaziösen Ersatzanreise per Linienflug war für den Rückflug die zweite für so eine Langstrecke geeignete Maschine der Flugbereitschaft der Bundeswehr nach Buenos Aires geschickt worden. Deren Besatzung musste aber bestimmte Ruhezeiten einhalten, so dass der Rückflug erst für 23:00 Uhr Ortszeit am Samstag angesetzt war.

Während zahlreiche Regierungschefs nach dem Gipfelende am frühen Nachmittag zügig die Heimreise antraten, hatte Merkel noch einen halben Tag Zeit. Sie holte unter anderem das am Vortag verpasste Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri nach. Danach machte sie einen Spaziergang im eleganten Stadtviertel Recoleta und besichtigte eine Kirche. Bei Twitter äußerten zahlreiche Nutzer ihre Begeisterung, als sie plötzlich die Kanzlerin sahen.

Merkel erntet Bewunderung

"Eine normale, arbeitsame Frau spaziert in Recoleta herum", meinte ein Nutzer. Eine andere Twitter-Userin schrieb, sie bewundere, was Merkel für Anstrengungen unternommen habe, um noch zum G20-Gipfel zu kommen, "und jetzt läuft sie in Recoleta herum". Zeit für ein saftiges Steak und womöglich einen kräftigen Malbec-Rotwein hatte sie auch noch. Kurz nach dem Spaziergang betrat Merkel mit Entourage, darunter Vizekanzler Olaf Scholz, das Steak-Restaurant "Don Julio".

Blitzschnell sprach sich das in den sozialen Medien herum - und als Merkel wieder rauskam, standen draußen über hundert Leute, Handys wurden gezückt. Anders als an so manchem Ort in Deutschland wurde Merkel gefeiert wie ein Popstar. "Angela, Angela", riefen die Leute; Merkel lächelte. Irgendwann schaffte sie es, sich einen Weg zum Wagen zu bahnen. "Irre", meinte ein Delegationsmitglied ob der Szenen.


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