Aus Solidarität: Österreichs Kanzleramt lässt Israel-Fahne hissen

14.5.2021, 11:12 Uhr
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hat sich während des muslimischen Fastenmonats Ramadan immer weiter zugespitzt.

© Oded Balilty/AP/dpa Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hat sich während des muslimischen Fastenmonats Ramadan immer weiter zugespitzt.

"Ich verurteile die seit Tagen stattfindenden Angriffe auf Israel aus dem Gazastreifen auf das Schärfste", begründete Kurz am Freitag den Schritt. Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung gegen diese Angriffe.

"Für die über tausend Raketen, die bislang von der Hamas und anderen Terrorgruppen aus Gaza auf Israel abgeschossen wurden, gibt es keine Rechtfertigung", sagte Schallenberg. Die Regierung in Wien stehe unerschütterlich hinter Israels Sicherheit. Kurz und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verbindet eine enge politische Freundschaft.

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben nach Angaben des israelischen Militärs bislang 1800 Raketen auf Israel abgefeuert. Israel macht die im Gazastreifen herrschende, islamistische Hamas für alle Angriffe aus der Region verantwortlich. Das israelische Militär seinerseits hat Ziele im Gaza-Streifen als Reaktion auf den Beschuss angegriffen. Dort starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 103 Menschen seit der Eskalation der Gewalt. In Israel wurden nach Angaben der Armee bisher acht Menschen durch den Beschuss getötet.

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hat sich während des muslimischen Fastenmonats Ramadan und nach der Absage der palästinensischen Parlamentswahl immer weiter zugespitzt. Als Auslöser gelten etwa Polizei-Absperrungen in der Jerusalemer Altstadt, die viele junge Palästinenser als Demütigung empfanden. Hinzu kamen Auseinandersetzungen von Palästinensern und israelischen Siedlern im Jerusalemer Viertel Scheich Dscharrah wegen Zwangsräumungen sowie heftige Zusammenstöße auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif).