Autoklub will neuen Bußgeldkatalog rückgängig machen

12.5.2020, 18:28 Uhr
Für die Verletzung der Höchstgeschwindigkeit droht Autofahrern nun noch schneller der Führerscheinentzug. Der Automobilklub "Mobil in Deutschland e.V." mit Sitz in München will das mit einer Petition verhindern.

© Michael Matejka, NN Für die Verletzung der Höchstgeschwindigkeit droht Autofahrern nun noch schneller der Führerscheinentzug. Der Automobilklub "Mobil in Deutschland e.V." mit Sitz in München will das mit einer Petition verhindern.

Als "Führerschein-Vernichtungsmaschine" und "überzogene StVO-Novelle" bezeichnet der kleine Automobilklub den neuen Bußgeldkatalog in einer Pressemitteilung. Was andere als Verbesserung der Schutzmaßnahmen für Verkehrsteilnehmer erachten, betrachten passionierte Autofahrer und Lobbyisten des motorisierten Straßenverkehrs als unnötige Einschränkung ihrer Freiheitsrechte.


Neuer Bußgeldkatalog: Härtere Strafen für Raser sind in Ordnung


Genau aus diesem Grund will der Präsident des in München ansässigen Automobilklubs, Michael Haberland, die Neuerungen in der StVO rückgängig machen. Hierfür hat er mit seinem Klub die Online-Petition "Führerschein-Falle der StVO-Novelle rückgängig machen" ins Leben gerufen, die sich an den Bundesrat und den Verkehrsausschuss des Bundestags in Berlin richtet. Nach geplanten 50.000 Unterzeichnern bis Jahresende können bereits über 120.000 Einträge (Stand 12. Mai 2020) verbucht werden.

Führerscheinverlust verhindern

Während der Klub die Maßnahmen bei nicht Freihalten und nicht Bilden von Rettungsgassen in Form eines Bußgeldes von 200 bis 240 Euro, zwei Punkten in Flensburg sowie einem einmonatigen Fahrverbot begrüßt, richtet sich der Widerstand vor allem gegen die nach eigener Ansicht zu harten Strafen gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen. Vor allem die Überschreitung um 21 km/h innerorts beziehungsweise 26 km/h außerorts kann neben 80 Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderdatei nun auch ein einmonatiges Fahrverbot bedeuten.

In einer Pressemitteilung lässt Klub-Präsident Haberland daher verkünden: "Bereits bei geringen Geschwindigkeitsübertretungen droht der Entzug des Führerscheins. Das könnte zukünftig im Jahr in Deutschland bis zu 2 Mio. Führerscheine kosten."

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