Biden benennt künftige Minister: Auf dem Weg in Obamas dritte Amtszeit?

25.11.2020, 14:16 Uhr
Der womöglich noch immer mächtigste Mann in der demokratischen Partei: Barack Obama.

© Drew Angerer, AFP Der womöglich noch immer mächtigste Mann in der demokratischen Partei: Barack Obama.

In Washington machte 2008 ein Satz die Runde: Barack Obama habe zwar die Präsidentschaftswahl für sich entschieden, Hillary Clinton jedoch – zuvor seine parteiinterne Kontrahentin um die Kandidatur – sei siegreich aus der Zusammenstellung des Kabinetts hervorgegangen.

Denn Obamas Team war derart stark mit Clinton-Vertrauten besetzt, dass zumindest personell wenig von der Botschaft des Wandels übrig blieb, für die Obama stand.

Loyale Mitstreiter übergangen?

Nun ereilt frühe und loyale Mitstreiter der Biden-Kampagne dasselbe Gefühl – sie sehen sich dem Portal Politico zufolge übergangen, weil Schlüsselpositionen plötzlich an Veteranen aus der alten Obama-Administration gehen. Wodurch sich Joe Biden gar zu dem Hinweis bemüßigt fühlte, bei seiner Präsidentschaft werde es sich keineswegs um Obamas dritte Amtszeit handeln.

Tatsächlich kann es Biden keinem recht machen: Er muss die radikale Parteilinke um deren Ikone Alexandria Ocasio-Cortez ebenso einbinden wie die Republikaner, denen er versprochen hat, auch ihr Präsident zu sein – und gleichzeitig das Erbe Obamas fortführen. Denn der ist womöglich noch immer der mächtigste Mann in der demokratischen Partei.

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