Corona-Experte Lauterbach: Darum trägt der Politiker fast immer Fliege

18.1.2021, 20:56 Uhr
Die Fliege ist ein Teil von Karl Lauterbach. 

© Ralf Hirschberger/dpa Die Fliege ist ein Teil von Karl Lauterbach. 

Kaum ein anderer Politiker oder Experte tauchte in den letzten Monaten derart häufig in Talkshows auf. Karl Lauterbach ist eines der Gesichter der Corona-Pandemie, ein beharrlicher Mahner vor den Gefahren von Covid-19. Bei öffentlichen Auftritten trägt der Gesundheitsökonom, der seit 2005 für die SPD im Bundestag sitzt, fast immer eine Fliege.

"Bis 1988 habe ich nie eine Fliege getragen", sagte Lauterbach 2017 der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in einem Interview. Dann allerdings sei er nach Texas gegangen um dort in der Unfallchirorgie zu arbeiten. Dort mussten Ärzte und Studenten entweder Krawatte, Fliege oder Lederamulett tragen", erklärt der SPD-Politiker seinen Hang zur dem altmodischen Kleidungsstück. "Das Amulett sah nach New Age aus, und die Krawatten hingen ständig in den Wunden der Patienten. So kam ich aus Verlegenheit zur Fliege."

Mittlerweile gilt die Fliege als Lauterbachs Markenzeichen. Darüber nachgedacht, das Accessiore zu wechseln habe er zwar nicht, sagt der SPD-Politiker. Aber: "Eine dezente Krawatte schmückt ebenfalls." Anfangs habe er noch bunte und modische Fliegen getragen, davon sei er aber abgekommen, sagt Lauterbach, der mittlerweile matte und dezente Varianten bevorzugt. "Nur im Wahlkampf trage ich eine rote Fliege, um mich meiner Partei zugehörig zu erklären. Da hat die Fliege Symbolkraft."