Corona-Mutation: Merkel schließt Grenzkontrollen im Notfall nicht aus

19.1.2021, 23:05 Uhr
Stundenlang rang die Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten um einen Kompromiss. 

© Hannibal Hanschke, dpa Stundenlang rang die Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten um einen Kompromiss. 

"Das wollen wir nicht, wir wollen uns partnerschaftlich mit unseren Nachbarn einigen", betonte sie am Dienstag nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. "Aber wir können nicht zusehen, dass dann der Eintrag einfach kommt, weil andere Länder ganz andere Wege gehen", sagte sie mit Blick auf den Umgang mit der Pandemie.

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Bei den Herkunftsgebieten von Mutationen wie Großbritannien müsse man besonders streng hinsichtlich der Einreise sein, betonte Merkel. Mit Hochrisikogebieten wie Tschechien müsse man sich koordinieren und Teststrategien absprechen. "Und wenn Länder ganz andere Wege gehen sollten, was ich im Augenblick nicht sehe, aber das kann auch sein, dann muss man auch bis zum Äußersten bereit sein und sagen: Dann müssen wir auch wieder Grenzkontrollen einführen."

Ihr sei es daher sehr wichtig gewesen, bei dieser Runde mit den Ministerpräsidenten vorzulegen und bestimmte Maßnahmen zu beschließen. Damit könne sie in Brüssel sagen, dass Deutschland Vorsorge betreibe, sagte die Kanzlerin.

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