Pandemie

Ende der Corona-Notlage? Ministerpräsidenten wollen einheitlichen Rechtsrahmen

22.10.2021, 13:34 Uhr
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist in die heutigen MPK-Beschlüsse natürlich eingebunden.

© Peter Kneffel, dpa Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist in die heutigen MPK-Beschlüsse natürlich eingebunden.

Es sei für die Chefinnen und Chefs der Landesregierungen "von größter Bedeutung, dass den Ländern auch nach einem etwaigen Ende der Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite für einen befristeten Zeitraum die Möglichkeit eingeräumt wird, zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 weiterhin erforderliche und geeignete Maßnahmen zu treffen".

Niedrigschwellige Maßnahmen könnten und sollten verhindern, dass es zu einem erneuten Anstieg des Infektionsgeschehens komme, heißt es im Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Andernfalls könnte ein massiver Anstieg der Infektionsmaßnahmen wieder "deutlich verschärfte Maßnahmen nötig machen". Zu den Schutzmaßnahmen, die die Länderchefs auch über den Herbst und Winter hinaus für nötig halten, zählen etwa die sogenannte 3G-Regel, Masken, Abstand, Lüften. "3G" steht für Geimpfte, Genesene und Getestete.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich dafür ausgesprochen, die Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite nicht über den 25. November hinaus fortzusetzen. Diese Feststellung ist die Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschland. Zwar haben die Länder auch die Möglichkeit, solche Maßnahmen über Beschlüsse ihrer Landesparlamente aufrechtzuerhalten. Mehrere Ministerpräsidenten warnten aber am Rande der MPK vor einem "Flickenteppich" und damit verbundener mangelnder Akzeptanz.

Zudem fordern die Ministerpräsidenten den Bund auf zu prüfen, wie die Fälschung von Impf,- Genesenen- und Testbescheinigungen lückenlos strafrechtlich geahndet werden könne.

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