Stärkste Fraktion hat Regierungsauftrag

Dobrindt zur Unionskrise: "Wir können nicht zufrieden sein, wenn wir unter 30 Prozent landen"

18.9.2021, 19:31 Uhr
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sieht bei der SPD die Verantwortung, eine neue Regierung zu bilden, sollten die Sozialdemokraten stärkte Kraft bei der Bundestagswahl werden.

© Michael Kappeler, dpa CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sieht bei der SPD die Verantwortung, eine neue Regierung zu bilden, sollten die Sozialdemokraten stärkte Kraft bei der Bundestagswahl werden.

"Der Regierungsauftrag geht an die stärkste Fraktion im Bundestag", sagte der CSU-Spitzenkandidat dem Spiegel. "Für eine Regierung unter Führung einer zweitplatzierten Union fehlt mir gerade die Fantasie. Aktuell sehen wir aber eine echte Chance, die SPD einzuholen", betonte Dobrindt. Er begründete dies mit einer Debatte in der Öffentlichkeit "über die reale Gefahr einer Linkskoalition".

Umfragen sehen die Union derzeit hinter der SPD. Möglich wäre aber auch, dass CDU und CSU als Wahlverlierer eine Regierung mit Grünen und FDP bilden. "Der Maßstab für uns kann nur sein als Erster durchs Ziel zu gehen", betonte Dobrindt. "Wir können nicht zufrieden sein, wenn wir unter 30 Prozent landen." Aktuell müsse man wohl bereit sein, "auch ein schwächeres Ergebnis zu akzeptieren".

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