Krieg gegen die Ukraine

Folge des Angriffskrieges: Starker Anstieg der Schutzsuchenden in Deutschland

30.3.2023, 18:48 Uhr
Zahlreiche ukrainische Geflüchtete stehen in einer Schlange zur Registrierung an einem Hamburger Ankunftszentrum. Das Statistische Bundesamt gab am Donnerstag Zahlen zu Schutzsuchenden bekannt. 

© Jonas Walzberg, dpa Zahlreiche ukrainische Geflüchtete stehen in einer Schlange zur Registrierung an einem Hamburger Ankunftszentrum. Das Statistische Bundesamt gab am Donnerstag Zahlen zu Schutzsuchenden bekannt. 

+++Der Ukraine-Krieg hat 2022 zu einem starken Anstieg der Schutzsuchenden in Deutschland geführt. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, stieg die Zahl der registrierten Schutzsuchenden gegenüber dem Vorjahr um 1,14 Millionen Personen. Dieser höchste Zuwachs innerhalb eines Berichtsjahres seit Beginn der Statistik im Jahr 2007 sei auf die Geflüchteten aus der Ukraine zurückzuführen: Rund 1,01 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer suchten im vergangenen Jahr Schutz in Deutschland.

+++ Nach den wiederholten russischen Angriffen mit sogenannten Kamikaze-Drohnen auf ukrainische Städte will das ukrainische Militär mit gleicher Münze zurückzahlen. Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Olexij Danilow, kündigte Gegenschläge mit eigenen Drohnen an, die nach seinen Worten in einem «Ukrainischen Schwarm Mathias Rust» - in Erinnerung an den deutschen Kreml-Flieger - zusammengefasst seien. Dazu gebe es bereits «mehrere tausend Drohnen mit einer Reichweite von bis zu 3000 Kilometern», behauptete Danilow auf Twitter.

Der Deutsche Privatpilot Mathias Rust war 1987 mit einer einmotorigen Cessna auf der Moskwa-Brücke vor dem Kreml gelandet. Zuvor war er in Finnland gestartet und hatte die gesamte sowjetische Flugabwehr unterflogen. Rust wollte mit seiner Aktion für den Weltfrieden demonstrieren. Auf seinen Flug folgte eine Säuberungswelle in der Führungsebene des sowjetischen Militärs.

+++ Das Internationale Olympische Komitee hat mit der Wiederzulassung von russischen und belarussischen Sportlern die Kontroverse im Weltsport verschärft. Diese Athleten sollen als neutrale Einzelstarter antreten. Ihre Wettkampfkleidung soll entweder komplett weiß oder in einer anderen einzelnen Farbe gestaltet sein. Teamlogos sind Russen und Belarussen ebenso untersagt wie nationale Symbole, Flaggen und das Abspielen ihrer Hymnen. Sportler aus beiden Ländern mit Verbindung zu Militär und Sicherheitsorganen sowie Mannschaften bleiben ausgesperrt.

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