Frachtschiff Ever Given steckt schon wieder fest - Behörden fordern drastische Entschädigung

27.4.2021, 14:52 Uhr
Die Ever Given steckte sechs Tage im Suezkanal fest - nun hat der Betreiber Ärger mit den Behörden. 

© Samuel Mohsen, dpa Die Ever Given steckte sechs Tage im Suezkanal fest - nun hat der Betreiber Ärger mit den Behörden. 

Die Ever Given steckt nach wie vor im Suezkanal fest - samt der 25-köpfigen Besatzung und mit rund 18.000 Containern Ladung. Diesmal ist aber kein missglücktes Fahrmanöver des Kapitäns oder zu starker Wind Schuld - nein, die ägyptischen Behörden haben das Schiff festgesetzt, wie der Spiegel berichtet.

Ever Given: Behörden fordern fast eine Milliarde Dollar Schadensersatz

Sechs Tage lang hatte das Schiff die für den weltweiten Handel wichtige Route durch den Suezkanal blockiert, weil es sich festgefahren hatte. Nun fordert Ägypten 916 Millionen Dollar Schadensersatz von der japanischen Betreiber-Gesellschaft Shoei Kisen und deren Tochterunternehmen Luster Maritime aus Panama. Die Eigentümer haben aber laut der Nachrichtenagentur Reuters bislang nur 100 Millionen Dollar angeboten.

Deshalb haben die Behörden die Ever Given nun beschlagnahmt, auch die Crew darf das Schiff nicht verlassen - und das schon seit vier Wochen.

Die Betreiber-Gesellschaft beziehungsweise deren Versicherer UK P&I wollen dagegen nun gerichtlich vorgehen. Sie haben laut Spiegel Einspruch gegen die Beschlagnahmung eingelegt. Eine Anhörung im Berufungsverfahren vor dem Gericht im ägyptischen Ismailia soll am 4. Mai stattfinden.

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