Geld, Frauen, Alkohol: Netz macht sich über Strache lustig

19.5.2019, 14:24 Uhr

Journalisten, Politiker, Österreicher und ausländische Kommentatoren haben nicht lange gezögert, um ihre eigene Meinung zum Fall Strache kundzutun. Nikolaus Blome, stellvertretender Chefredakteur der Bild, macht sich auf Twitter in gewohnt sarkastischer Manier über die Ausflüchte des Ex-Vizekanzlers lustig: "Das Schrillste ist die Entschuldigung von FPÖ-Strache für seine Korruption und seine Machtfantasien: Ich war blau." Und schickt einen Tag später gleich noch einen Seitenhieb hinterher:

Seine Journalisten-Kollegin Nicole Diekmann, Hauptstadtkorrespondentin für das ZDF, analysiert den Fall Strache etwas umfassender, aber nicht weniger abwertend. "Es gibt eigentlich keinen Grund, der bei #Strache liegt, um zurückzutreten. So seine Argumentation. Alles aus dem Zusammenhang gerissen, er ist das Opfer, Medien handeln illegal. Und trotzdem tritt er zurück. Er tut es für Österreich. So wird aus einem Opfer ein Held. #Narrativ"


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Zoltan Abfalter, Grüner Gemeinderat aus dem österreichischen Ybbsitz, nutzt die Fehltritte des FPÖ-Politikers gar, um eine Geschlechterdebatte vom Zaun zu brechen:

Ein anderer Österreicher, der Sportkommentator Walter Reiterer, schreibt in einem Tweet: "Der langjährigen Forderung der FPÖ nach mehr Videoüberwachung wurde Rechnung getragen."

"Alkohol zerstört rechte Karrieren"

Das Künstlerkollektiv "Zentrum für Politische Schönheit", unter anderem bekannt für den Bau eines dem Holocaust-Mahnmal in Berlin nachempfundenen Kunstwerks neben dem Haus des AfD-Politikers Björn Höcke, veröffentlichte ein bearbeitetes Foto von Strache in der Aufmachung eines Wahlplakats:

Das Satire-Portal Der Postillon meldete, Strache habe noch am Samstagabend einen mysteriösen Scheich namens "Foldi Fa-Arshe" getroffen. Dieser habe Strache angeboten, einfach alle Zeitungen aufzukaufen, die die Ibiza-Enthüllungen veröffentlicht hatten.

Die PARTEI Österreich veröffentlichte auf Twitter neben einem Foto Straches ein Bild des verstorbenen Rechtspopulisten Jörg Haider, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Dazu schrieb die Satirepartei: "Alkohol - zerstört rechte Karrieren seit 2008". Und schickte noch ein weiteres Bild hinterher:

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