Größter Nazi-Verband Bayerns verboten

24.7.2014, 14:00 Uhr
Größter Nazi-Verband Bayerns verboten

© dpa

Nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat das seit langem beobachtete „Freie Netz Süd“ (FNS) die aggressiv-kämpferischen verfassungsfeindlichen Bestrebungen der 2004 verbotenen „Fränkischen Aktionsfront“ weiterverfolgt.

Die Rechtsextremen hatten in dem ehemaligen Gasthaus in Oberprex ein „Nationales Zentrum Hochfranken“ errichtet. Die Polizei hatte die Kaderschmiede direkt an der Grenze zu Tschechien seit zwei Jahren überwacht.

Der Freistaat hat jetzt das Grundstück der darauf befindlichen Gebäude beschlagnahmt und den dort ansässigen rechtsextremistischen Internethandel „Final Resistance“ aufgelöst, den maßgeblich der vorbestrafte Fürther Neonazi Matthias Fischer installiert hatte. Eine Maßnahme in dieser Dimension hat es beim Kampf gegen die Rechten bislang in Bayern noch nicht gegeben.

Razzia in 70 Objekten

Grundlage für das Verbot war nach Worten Herrmanns eine umfangreiche Razzia im Juli 2013. Damals wurden bayernweit mehr als 70 Objekte von führenden Aktivisten des „Freien Netzes Süd“ durchsucht. Mit dem damals sichergestellten Beweismaterial habe eindeutig belegt werden können, dass das FNS eine Ersatzorganisation der verbotenen „Fränkischen Aktionsfront“ ist.

Die Aktion gestern in aller Frühe war bis zum Schluss geheim gehalten worden. Selbst der Bürgermeister wusste nichts davon.

 

 

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