Holetschek: Bis 7. Juni fast keine Erstimpfungen in Bayern

19.5.2021, 14:18 Uhr
Der vom Bund geplanten Aufhebung der Priorisierung auch in den Impfzentren steht Bayerns Gesundheitsminister Holetschek skeptisch gegenüber.

© Armin Weigel/dpa Der vom Bund geplanten Aufhebung der Priorisierung auch in den Impfzentren steht Bayerns Gesundheitsminister Holetschek skeptisch gegenüber.

"Ich gehe davon aus, dass wir ab der Kalenderwoche 23 in den Impfzentren wieder mit Erstimpfungen weitermachen können, die übrigens auch bei den Hausärztinnen und Hausärzten und Fachärzten weiter abgegeben werden", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch in München.Bis zum 7. Juni aber müssten sich die Impfzentren auf die anfallenden Zweitimpfungen konzentrieren, es werde daher nur wenige Termine für Erstimpfungen geben.

Der Grund sind überdurchschnittlich viele Zweitimpfungen durch die Verlängerung des Impfintervalls bei den Vakzinen von Moderna und Biontech. Dadurch hatten im April besonders viele Menschen ihre erste Spritze erhalten. Hinzu kommt laut Holetschek bei unter 60-Jährigen der Wechsel des Impfstoffs von Astrazeneca auf die mRNA-Impfstoffe bei Zweitimpfungen.


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"Dass wir uns jetzt eine Zeit lang auf die Zweitimpfungen konzentrieren, ist jetzt eigentlich nichts Überraschendes", betonte Holetschek deshalb. "Es ist ja nicht so, dass man sagt, Erstimpfungen werden eingestellt." Die Ärzte impften schließlich weiter, auch wenn der Bedarf bei sämtlichen Impfstoffen über dem Verfügbaren liege. Der vom Bund geplanten Aufhebung der Priorisierung auch in den Impfzentren steht Holetschek derweil skeptisch gegenüber.

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