Imker nicht zufrieden mit Volksbegehren

18.7.2019, 10:07 Uhr
Ein Imker kontrolliert im Eggenertal unter blühenden Kirschbäumen die Bienenwaben.

© Patrick Seeger, dpa Ein Imker kontrolliert im Eggenertal unter blühenden Kirschbäumen die Bienenwaben.

"Es ist sicher nicht schlecht. Aber einige Dinge sind nicht so, wie man sie sich vorstellt", sagte Ulrich Kinkel, Präsident des Landesverbands Württembergischer Imker auf Nachfrage. Kinkel kritisiert schwammige Formulierungen. Es gehe aus dem Entwurf etwa nicht hervor, ob die Streuobstwiesen unter Naturschutz gestellt werden sollen. "Dann müssten wir abwandern und raus aus den Naturschutzgebieten", sagte er. Das würde zu geringerer Bestäubung und weniger Früchten führen.

Die Initiatoren hätten sich nicht in Verbindung gesetzt mit den Imkern. Ideal wäre es, wenn sich die Verbände mit den Initiatoren zusammensetzen würden, um den Entwurf zu ändern, sagte Kinkel. Am Mittwoch hatte der Landtag das Artenschutz-Paket beschlosssen.

Die Initiatoren der Vereinigung proBiene fordern unter anderem den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft auf 50 Prozent bis 2035. Nach ihren Angaben soll der Antrag am 26. Juli eingereicht werden. Auf ihrer Homepage fordern sie einen "wirklichen Schutz vor Abholzung" von Streuobstwiesen. "Die übliche Pflege und Nutzung wird davon nicht beeinträchtigt", heißt es dort.

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