Jahreshauptversammlung: SPD nominiert Kandidaten für Kommunalwahl

6.7.2019, 17:38 Uhr
Oberbürgermeister-Kandidat Thorsten Brehm darf sich über einen Stimmen-Anteil von 93,94 Prozent freuen.

© Andreas Franke Oberbürgermeister-Kandidat Thorsten Brehm darf sich über einen Stimmen-Anteil von 93,94 Prozent freuen.

Der Oberbürgermeister-Kandidat erhielt 155 von 165 Delegierten-Stimmen, was einen Anteil von 93,94 Prozent ausmacht. Brehm, der auch Parteichef der Nürnberger Genossen ist, machte vorher deutlich, wie schwierig es gewesen sei, bei der Zusammenstellung der 70er-Liste (hinzu kommen vier Ersatzleute) für die Stadtratswahl alle Interessen auszugleichen und den aktiven Mitgliedern gerecht zu werden.

Er appellierte an das Wir-Gefühl der Sozialdemokraten: "In dem kommenden Wahlkampf brauchen wir euch alle, egal ob ihr auf Platz eins oder zwei oder 69 oder 70 steht." Die vordersten Plätze der Liste belegen nach Brehm Stadtratsfraktionschefin Anja Prölß-Kammerer (82,63 Prozent) und Bürgermeister Christian Vogel (91,57).

Die Vize-Fraktionsvorsitzenden Claudia Arabackyj (72,89), Diana Liberova (73,33) und Fabian Meissner (83,64) folgen auf den Rängen vier, sechs und sieben, dazwischen liegt auf Position fünf der stellvertretende Parteichef Nasser Ahmed (83,23). Die bestplatzierten noch nicht im Stadtrat vertretenen Kandidaten rangieren auf den Positionen 15 und 18. Der 30-jährige Oguz Akman amtiert seit Ende 2017 als Chef der Nürnberger Jungsozialisten (Jusos), er bekam eine Zustimmung von 62,28 Prozent, die 22-jährige Linda Reinke (63,69 Prozent) ist stellvertretende Vorsitzende bei den Jusos und dem Ortsverein Nordostbahnhof.

Kampfkandidatur um Rang 19

Eine Vorbereitungsgruppe hat die Reihung der Kandidaten erstellt und mit dem Parteivorstand einen Vorschlag erarbeitet, mit dem man dann in die Jahreshauptversammlung ging. Auch wenn die Delegierten manche Kandidaten (selbst auf hinteren und ohnehin aussichtslosen Plätzen) mit relativ vielen Gegenstimmen bedachten, akzeptierten sie letztlich die Liste im vollen Umfang. Eine Kampfkandidatur gab es lediglich um Rang 19. Der für diese Position vom Parteivorstand vorgeschlagene amtierende Stadtrat Dieter Goldmann aus Worzeldorf benötigte zwei Wahlgänge, um sich gegen den von den Jusos favorisierten Paul Kaltenegger durchzusetzen. Kaltenegger, der sich gerne von dem für ihn vorgesehenen Platz 31 um zwölf Ränge verbessert hätte, verlor mit 79:84 Stimmen denkbar knapp.

Nach fünf Stunden war der Abstimmungsmarathon zu Ende und die gewählten Kandidaten trafen sich zum Gruppenfoto. 2014 hat die auf Bundes- und Landesebene im Tief befindliche SPD die Kommunalwahl in Nürnberg mit 44,1 Prozent souverän gewonnen; seither stellt sie 31 Stadträte, von denen zehn aber ebenso wie Oberbürgermeister Ulrich Maly nicht mehr antreten.

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