Kanzler-Direktwahl: Söder liegt laut Umfrage deutlich vorne

11.7.2020, 16:25 Uhr
Finanzminister Olaf Scholz (r, SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stehen im Kanzleramt auf dem Balkon: Bei einer Direktwahl des Kanzlers zöge der SPD-Politiker laut einer Umfrage den Kürzeren.

© Kay Nietfeld, dpa Finanzminister Olaf Scholz (r, SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stehen im Kanzleramt auf dem Balkon: Bei einer Direktwahl des Kanzlers zöge der SPD-Politiker laut einer Umfrage den Kürzeren.

So läge Söder nach einer Befragung des Forsa-Instituts gegen Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) mit 40 zu 26 Prozent vorne und gegen den Grünen-Chef Robert Habeck mit 46 zu 24 Prozent. Müsste Scholz hingegen gegen Friedrich Merz (CDU) antreten, käme er immerhin auf 37 Prozent, Merz nur auf 20. Gegen den Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) würde Scholz demnach sogar 39 Prozent der Bürger für sich gewinnen, Laschet lediglich 15.

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck könnte den Angaben zufolge gegen Merz mit 31 zu 26 Prozent punkten und gegen Laschet mit 30 zu 21 Prozent.

Söder, der in der Corona-Krise schon länger gute Umfragewerte hat, hatte am vergangenen Wochenende im Tagesspiegel erklärt, der künftige Unions-Kanzlerkandidat müsse sich bei der Pandemie-Bewältigung bewiesen haben. Wenig später machte er dann aber erneut deutlich: "Mein Platz ist immer in Bayern."


Retter der Union? Warum Söder zögert, Kanzlerkandidat zu werden


In der Union wird hinter den Kulissen diskutiert, ob es im Team Laschet-Spahn noch einen Rollentausch geben könnte - und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an Stelle von Laschet als CDU-Chef kandidieren sollte. Hintergrund sind Laschets sinkende Beliebtheitswerte. Nach Spahn oder dem CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen, der wie Merz und Laschet für den CDU-Vorsitz kandidiert, hatten die Meinungsforscher nicht gefragt.

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