Kanzleramtschef: Urlaub erst im August - Schärferer Lockdown?
28.3.2021, 13:54 Uhr
Deutschland steht zwischen Lockdown und Öffnungsperspektiven, zwischen Hoffnung und Frust. Nachdem einige Spitzenpolitiker noch vor Ostern einen neuen Corona-Gipfel und neue Maßnahmen fordern, spricht nun Helge Braun in der Bild-Zeitung von schwierigen Monaten, die der Republik bevorstehen. "Ich halte es für realistisch, dass im August Reisen wieder möglich sind", sagte der Kanzleramtschef. "Osterurlaub ist bei den momentanen Entwicklungen schlicht nicht verantwortbar."
Braun mahnt, wieder und wieder. "Wenn wir diese Entwicklung nicht bremsen, haben wir nach Ostern Inzidenzen von über 200", sagt der Kanzleramtschef gegenüber der Bild. "Dann kommen die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze, weil die Virus-Mutation viel mehr jüngere Menschen auf die Intensivstation bringt, die dort länger behandelt werden müssen." Ein Szenario, das erst kürzlich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zeichnete - der CSU-Chef stützte sich dabei auf eine Prognose des Robert-Koch-Institutes.
Braun für regionale Ausgangssperren am Abend
Mit Entlastung rechnet Kanzleramtschef Braun erst im Mai. "Zu Pfingsten werden wir die ersten positiven Effekte sehen – vorausgesetzt, die Situation läuft bis dahin nicht aus dem Ruder", sagt der CDU-Politiker mit Blick auf die schleppende Impfkampagne in Deutschland.
Bis dahin liebäugelt das Kanzleramt mit einem deutlich schärferen Maßnahmen, trotz des Debakels um die "Osterruhe", die nicht einmal 48 Stunden nach einem Gipfel wieder zurückgenommen werden mussten. Braun nimmt dabei besonders Hotspots ins Visier. "Da können regionale Ausgangssperren am Abend und in der Nacht helfen, weil wir die höchsten Ansteckungsraten bei privaten Treffen haben", sagt er gegenüber der Bild.
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