Drohender Personalmangel wegen Omikron

Keine Quarantäne mehr für Infizierte: Dieses europäische Land will Pflicht zur Isolation aussetzen

17.1.2022, 13:32 Uhr
London: Ein Jogger läuft an der National Covid Memorial Wall vorbei. 

© Kirsty Wigglesworth, dpa London: Ein Jogger läuft an der National Covid Memorial Wall vorbei. 

Laut einem Bericht des Telegraph will die britische Regierung die Quarantäne-Pflicht nach einer Corona-Infektion abschaffen. Fix ist das aber nicht. In den kommenden Wochen wolle die Regierung, so die Zeitung, einen entsprechenden Plan erarbeiten. Zwar solle die Empfehlungen zu einer häuslichen Isolation bleiben. Es werde jedoch keine Bußgelder oder andere Strafen geben, wenn ein Betroffener sich nicht daran hält.

Mit einer neuen Quarantäne-Regelung könnte ein drohender Personalmangel abgewendet werden. Denn Omikron setzt den Briten stark zu. Noch Jahresbeginn hatten sich täglich rund 180.000 Briten neu mit Corona infiziert. Derzeit sinkt die Zahl der Neuansteckungen zwar - aktuell sind es täglich rund 70.000 neue Fälle. Dennoch befürchtet die Regierung, dass bis Ende Februar jeder vierte Arbeitsnehmer erkranken könnte und infolgedessen die kritische Infrastruktur nicht mehr aufrecht erhalten werden könnte.

Partys während des Lockdowns

Derweil wird der Druck auf den britischen Premierminister Boris Johnson immer größer. In der Downing Street habe es einem Medienbericht zufolge während der Pandemie nicht nur vereinzelte, sondern regelmäßige Zusammenkünfte gegeben, bei denen Alkohol geflossen sein soll. Das schrieb der "Mirror".

Johnson hatte sich vor einigen Tagen im Parlament für eine Gartenparty in seinem Amtssitz im Mai 2020 entschuldigt, an der er selbst teilgenommen hatte. Diese fand statt, obwohl zu dem Zeitpunkt Großbritannien im strikten Lockdown war und Treffen von mehr als zwei Menschen im Freien verboten waren.

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