Kommentar: Bayern greift nach den Sternen
18.9.2019, 19:32 UhrDie rot-grün-knallrote Koalition in Bremen, die gerade ihre Arbeit aufgenommen hat, will mit viel Eifer die Innenstadt bis 2030 "autofrei" umbauen; in Berlin versucht der aus denselben Parteien konstituierte Senat, einen aller Wahrscheinlichkeit nach verfassungswidrigen Mietpreisdeckel durchzudrücken. Brandenburg träumt vom paritätisch besetzten Landtag, Thüringen gönnt sich morgen einen neuen Feiertag: den Weltkindertag. So leben linke Regierungen ihre öko-sozialistischen Fantasien aus – mal mit höheren, mal mit niedrigeren Kosten. Der bayerische Steuerzahler hat auch was davon – er darf mit bezahlen.
Ganz anders will es die Staatsregierung selbst machen. Die seit Stoiberschen "Laptop-und-Lederhose"-Zeiten vom Streben nach der Spitze des Fortschritts getriebene CSU macht auch als Koalitionär weiter und gibt mit vollen Händen Geld aus – nicht für ideologische Luftschlösser, sondern für zukunftsträchtige Mega-Projekte: Forschung, Hightech, Infrastruktur. Die Hochschulen sollen moderner und internationaler werden. Auch für die Sanierung in die Jahre gekommener Gebäude, etwa in Erlangen, soll Geld da sein. Die Kosten? Enorm. Die Chancen auf Nachhaltigkeit? Gigantisch.
Wenn es nicht bei Ankündigungen bleibt und Ministerpräsident Söder der große Wurf gelingt, dann rüstet sich das Land für die Herausforderungen kommender Jahrzehnte. Bayern wird sich dann auch Wohltaten gönnen können wie günstigen Nahverkehr und sozialen Wohnungsbau – aus eigener Tasche und ohne ideologischen Ballast.
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