Kommunalwahlen: Doch noch muslimischer CSU-Bürgermeisterkandidat?

16.1.2020, 20:12 Uhr
Ozan Iyibas und der bayerische Löwe. Nach dem Rückzug von Sener Sahin gibt es vielleicht doch noch einen muslimischen CSU-Bürgermeisterkandidaten.

© Lino Mirgeler, dpa Ozan Iyibas und der bayerische Löwe. Nach dem Rückzug von Sener Sahin gibt es vielleicht doch noch einen muslimischen CSU-Bürgermeisterkandidaten.

Der 37 Jahre alte Ozan Iyibas gilt für die Kommunalwahl am 15. März nach Medienberichten derzeit als wahrscheinlichster Bürgermeisterkandidat in der Gemeinde im Landkreis Freising. Am Freitag (19.00 Uhr) entscheidet der CSU-Ortsverband bei der Nominierungsversammlung über den Kandidaten oder die Kandidatin.

Iyibas, der in Freising geboren und in Neufahrn aufgewachsen ist, führt dort schon die CSU-Liste für die Gemeinderatswahl an. Auch deshalb gilt der Bankkaufmann als wahrscheinlichster Kandidat.

Iyibas gehört wie seine Eltern den Aleviten an. Die Konfession wird regelmäßig, wenn auch nicht immer, dem Islam zugerechnet. Es gibt aber sehr deutliche Unterschiede: Die Regeln sind bei Weitem nicht so streng, das Alevitentum gilt als deutlich liberaler und säkularer.

Zuletzt hatte die CSU in Wallerstein für Schlagzeilen gesorgt, weil dort ein möglicher muslimischer CSU-Bürgermeisterkandidat, Sener Sahin, wegen Widerstands an der eigenen Parteibasis aufgab. Der Wallersteiner CSU-Vorstand hatte mit Sahin an der Spitze in die Wahl am 15. März gehen wollen. Da es an der Basis aber Kritik an Sahin wegen dessen Religion gab, zog der Kandidat seine Bewerbung zurück.

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