"Nicht mehr passend"

Krankenhaus-Ampel statt Inzidenz: Söder will in Bayern neue Grundlage für Corona-Maßnahmen

21.8.2021, 13:51 Uhr
Söder kündigte an, dass sich Bayern an das baden-württembergische Modell anlehnen werde.

© Peter Kneffel, dpa Söder kündigte an, dass sich Bayern an das baden-württembergische Modell anlehnen werde.

"Aufgrund der hohen Impfquote ist die Methodik der ersten drei Wellen, also sich nur auf die Inzidenz zu konzentrieren, nicht mehr passend", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der Mediengruppe Münchner Merkur tz.

Söder kündigte an, dass sich Bayern an das baden-württembergische Modell anlehnen werde. "Das heißt: 3G - getestet, geimpft und genesen - gilt künftig unabhängig von der Inzidenz."

In Baden-Württemberg genießen Geimpfte und Genesene seit dem 16. August unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten. Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen.

Bayern will Krankenhaus-Ampel einführen

Für mögliche Einschränkungen will Bayern nach Söders Angaben eine Krankenhaus-Ampel einführen, mit der die Lage auf den Intensivstationen ersichtlich werden soll. "Da wir uns bei der Ministerpräsidentenkonferenz nicht einigen konnten, entwickeln wir das in Bayern selbst", sagte Söder weiter. Einen weiteren Lockdown soll es nicht geben: Das könne man vor Geimpften und Genesenen nicht rechtfertigen. "Ich hoffe sehr, dass wir wegen des Impffortschritts überhaupt nicht in die Situation kommen", sagte Söder.

Auf die Frage, ob es im Extremfall Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene geben werde, sagte Söder: "Der Freistaat plant das nicht. Sie werden aber erleben, dass einzelne Veranstalter, Vereine und private Anbieter auf 2G gehen."

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