Kritik an FDP: Söder fehlt in Corona-Krise politischer Zusammenhalt

19.10.2020, 15:09 Uhr
Markus Söder spricht vor Beginn einer Videokonferenz des CSU-Vorstands auf einer Pressekonferenz.

© Daniel Karmann, dpa Markus Söder spricht vor Beginn einer Videokonferenz des CSU-Vorstands auf einer Pressekonferenz.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die politischen Parteien in Deutschland zum Zusammenhalt im Kampf gegen die Corona-Krise aufgefordert - und dabei die FDP scharf kritisiert.


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Nach der Schalte wurde er sogar noch deutlicher: Er rufe die FDP ausdrücklich auf, "noch mal zu überlegen, ob der Kurs, den sie sich jetzt da gemeinsam mit der AfD auferlegt haben, ob der wirklich der richtige für das Land ist. Ich glaube Reflexion ja, Nachfrage ja, aber das Thema Kleinreden oder auch nach Ausreden suchen wird dem nicht gerecht." Unter anderem hatte zuletzt der FDP-Vorsitzende Christian Lindner erklärt, man solle die Corona-Lage "nicht überdramatisieren".

Söder sieht dagegen eine extrem schwierige Situation auf Deutschland zukommen. Die Lage sei ernster als im Frühjahr, unter anderem weil der Winter vor der Tür stehe und ein Ausweichen ins Freie schwieriger sei. Politisch habe es bei der ersten Pandemiewelle "viel mehr Einigkeit, viel mehr Rückendeckung" gegeben, sagte Söder. "Der gesamte Erfolg der Corona-Pandemiewelle wird nicht definiert durch Verordnungen oder Bußgelder, sonder ganz entscheidend von der Bereitschaft der Bevölkerung, mitzumachen", sagte Söder.


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FDP-Generalsekretär Volker Wissing schrieb in Erwiderung auf Söder im Kurznachrichtendienst Twitter: "Schwindet die Akzeptanz für Corona-Maßnahmen, ist das kein Versagen der Opposition, sondern der Regierung. Wie wäre es mit weniger Unheil-Geraune und dafür mehr Kommunikation, Transparenz und Information?"

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