SPD-Gesundheitsexperte reagiert auf Twitter
Kubicki schießt gegen Lauterbach: "Im Norden würde man Spacken sagen"
22.9.2021, 16:16 UhrIn seinem Wohnort Strande in Schleswig-Holstein seien - "wie in jedem Ort, den ich kenne" - Kneipen trotz Verbots geöffnet gewesen, sagte Kubicki. Und "selbstverständlich" sei auch er in diesen Kneipen gewesen, räumte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Video-Interview mit der "Bild"-Zeitung ein. Die Leute hätten sich an ihren Stammtischen getroffen, "weil sie gesagt haben: Hier ist nichts", erklärte Kubicki.
Ein schlechtes Gewissen hat er deswegen nicht: "Ich habe von meinem Recht auf autonomes Handeln Gebrauch gemacht", sagte der FDP-Vize und beklagte, "unsinnige Maßnahmen" hätten in der Pandemie zu viel Verdruss bei der Bevölkerung geführt. Vor diesem Hintergrund nahm er auch den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ins Visier. Trotz unterschiedlicher Auffassungen schätze er Lauterbach persönlich sehr, doch am Stammtisch in Strande reagierten die Menschen "nicht positiv" auf den Sozialdemokraten: "Man würde im Norden so sagen "Spacken" oder Dumpfbacke."
Für den Vizepräsidenten des Deutschen Bundestags eine unwürdige Einlassung. Ich wüsste auch, was über Herrn Kubicki gesagt wird. Aber ich erreiche noch mediale Präsenz ohne dass ich Kollegen beleidige. https://t.co/oPV62zYztf
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) September 22, 2021
Lauterbach reagierte verärgert auf Kubickis Aussage. Für einen Bundestags-Vize sei dies "eine unwürdige Einlassung", schrieb der SPD-Abgeordnete auf Twitter. "Ich wüsste auch, was über Herrn Kubicki gesagt wird. Aber ich erreiche noch mediale Präsenz ohne dass ich Kollegen beleidige."
Hier können Sie Ihre Meinung zur Corona-Krise kundtun oder sich mit anderen Usern zum Thema austauschen. Alle Artikel zu Corona haben wir zudem für Sie auf einer Themenseite gesammelt.