"Bayern trauriger Vorreiter bei Badetoten"

Landtagspräsidentin besorgt: Zu viele Badeunfälle im Freistaat

15.8.2021, 14:33 Uhr
Laut DLRG ertranken bis 21. Juli bundesweit mindestens 184 Menschen, darunter mindestens 24 Kinder.

© NEWS5 / Bauernfeind, NN Laut DLRG ertranken bis 21. Juli bundesweit mindestens 184 Menschen, darunter mindestens 24 Kinder.

Beim Besuch einer Übung der Wasserwacht auf dem Chiemsee hat sich Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) besorgt über die vielen Badeunfälle und hohen Einsatzzahlen geäußert. "Bayern ist in diesem Jahr leider trauriger Vorreiter bei den Badetoten", sagte sie am Samstag in Chieming. Die ehrenamtlichen Rettungsdienste seien dieses Jahr sehr gefordert.

Die Landtagspräsidentin unterstützt die Kampagne "Bayern schwimmt", die das Ziel verfolgt, "mittels Online-Videos Kinder sicher zum Schwimmen zu bringen" und auf Gefahren hinzuweisen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hatte vergangene Woche auf die wegen Corona-Vorgaben lange geschlossenen Schwimmbäder verwiesen: "Ein kompletter Schuljahrgang hat das sichere Schwimmen nicht lernen können."

Laut DLRG ertranken bis 21. Juli bundesweit mindestens 184 Menschen, darunter mindestens 24 Kinder. In Bayern gab es bis dahin 29 Badetote, in Baden-Württemberg 23, in Mecklenburg-Vorpommern 21.

In den vergangenen drei Wochen seither ertranken in Bayern noch ein 11 Jahre altes Mädchen im Großen Brombachsee in Mittelfranken und ein 18 Jahre alter Nichtschwimmer in einem Baggersee bei Lichtenfels in Oberfranken. Außerdem starb ein 79-Jähriger im Langbürgner See im Landkreis Rosenheim, und aus dem Leitgeringer See im Landkreis Traunstein wurde am vergangenen Freitagnachmittag ein 89-Jähriger leblos geborgen. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hatten Badegäste ihn im See entdeckt. Wiederbelebungsversuche von Ersthelfern und Rettungskräften blieben erfolglos.

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