Gesundheitsminister vorsichtig optimistisch

Lauterbach stellt Corona-Lockerungen in Aussicht - und zwar schon bald

28.1.2022, 14:30 Uhr
Bei der Bundespressekonferenz sprach Karl Lauterbach über mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen.

© imago images/Chris Emil Janßen Bei der Bundespressekonferenz sprach Karl Lauterbach über mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen.

Es klingt zunächst einmal absurd: Die Fallzahlen in Deutschland steigen, die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland liegt bei 1073 - und der Zenit ist dabei noch lange nicht überschritten. Dennoch blick Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorsichtig optimistisch in die nahe Zukunft - und stellt Corona-Lockerungen in Aussicht.

Bei der Bundespressekonferenz am Freitag sagte Lauterbach, die Regierung sei "auf einem Pfad unterwegs, der recht gut vorhersehbar ist". Der Gesundheitsminister bewertet den aktuellen Kampf gegen Omikron als "bislang positiv". Lauterbach glaubt dennoch, dass die Zahl der Neuinfektionen auf bis zu 400.000 pro Tag steigen könne.

Lothar Wieler, Leiter des Robert-Koch-Instituts (RKI), betonte indes, dass die Zahlen derzeit nicht so heftig steigen, wie es unter der Omikron-Variante möglich wäre.

Lauterbach rechnet Mitte Februar mit dem Höhepunkt der Omikron-Welle. Bis dahin werde die Bundesregierung am eingeschlagenen Kurs festhalten. In erster Linie gehe es darum, ältere Menschen zu schützen: "Wir haben die zweitälteste Bevölkerung nach Italien. Und viele ältere Menschen sind in Deutschland nach wie vor ungeimpft. Bei den über 60-Jährigen liegt die Quote bei zwölf Prozent". Aus diesem Grund setzt sich Lauterbach auch weiterhin für eine allgemeine Impflicht ein.

Doch nach diesem Zeitpunkt sind auch Lockerungen möglich. Wenn die Omikron-Welle gebrochen sei, könnten erste Lockerungen beschlossen werden. Das könnte noch in der zweiten Februar-Hälfte oder Anfang März der Fall sein. Zum aktuellen Zeitpunkt sieht Lauterbach die bereits beschlossenen Lockerungen in Bayern bei Großveranstaltungen in Sport und Kultur kritisch. "Ich begrüße diese Lockerungen nicht", machte der Gesundheitsminister seinen Standpunkt klar.

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