Marburger Bund in Bayern fordert: Planbare Operationen verschieben

29.11.2020, 14:10 Uhr
Die Versorgung von Covid19-Patienten in den Kliniken des Freistaats bedrohen die Regelversorgung in den Häusern.

© Waltraud Grubitzsch, dpa Die Versorgung von Covid19-Patienten in den Kliniken des Freistaats bedrohen die Regelversorgung in den Häusern.

Der Ärztebund verweist auf eine eigene Umfrage, nach der mehr als die Hälfte der Klinikärzte angegeben habe, aufgrund der vielen Corona-Patienten andere Behandlungen einschränken zu müssen. Der von der Staatsregierung verkündete Stufenplan für die Krankenhausversorgung müsse umgesetzt werden.


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Hier appelliert der Bund sowohl an die Kliniken, sich dem anzuschließen und zugleich an die Politik, nochmals klare Signale zu senden, "planbare operative Eingriffe zurückzustellen, soweit sie nach individueller ärztlicher Beurteilung keine Dringlichkeit haben".

Bei weiter steigenden Einweisungen von Covid-19-Patienten werde sich die Regelversorgung nicht mehr im üblichen Umfang aufrechterhalten lassen, so der Marburger Bund Bayern. Deshalb müsse für die belasteten Krankenhäuser Erleichterung geschaffen werden.

Der Umfrage nach bestätigte ein Drittel der Teilnehmer, dass für die verfügbare Anzahl an Intensivbetten das aktuelle Personal nicht ausreiche. Dass mehr als die Hälfte der Ärzte noch der Ansicht sind, in den kommenden vier Wochen weiterhin so arbeiten zu können, sei der hohen Arbeitsmoral der in Krankenhäusern Beschäftigten geschuldet.

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