Kampagne schreitet fort

Mehr als zehn Millionen Impfungen in Bayern - Minister ist aber trotzdem unzufrieden

20.6.2021, 18:50 Uhr
Obwohl Söder am Sonntag mitteilte, dass in Bayern die Grenze von 10 Millionen Corona-Impfungen überschritten wurde, ist Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mit der Impfquote nicht zufrieden.

© Sachelle Babbar via www.imago-images.de, imago images/ZUMA Wire Obwohl Söder am Sonntag mitteilte, dass in Bayern die Grenze von 10 Millionen Corona-Impfungen überschritten wurde, ist Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mit der Impfquote nicht zufrieden.

Das gelte mit Blick auf den Bundesvergleich, bei dem Bayern nach einer Datenkorrektur durch das Robert-Koch-Institut bei Erstimpfungen unter den Bundesländern den vorletzten Platz vor Sachsen einnimmt, so der Gesundheitsminister. Die Impfquote habe sich allerdings immer wieder stark verändert. Bayern habe sich in den vergangenen Wochen sehr auf Zweitimpfungen konzentriert, sagte Holetschek der Nürnberger Zeitung. Die Zweitimpfungen sind auch wegen der sich aktuell ausbreitenden Delta-Variante sehr wichtig. Ein voller Impfschutz schütze gegen diese Mutante besonders gut.

"Auch ich wäre gern weiter bei allen Impfungen, aber Impfstoff ist noch immer ein knappes Gut", sagte Holetschek. Bei den Prognosen, auf denen der Staat bei der Umsatzung der Impfkampagne angewiesen sei, seien "einige Hersteller verlässlicher als andere" gewesen. Der Freistaat müsse sicherstellen, dass auch die maximal prognostizierten Impfstoffmengen sicher und rasch verimpft werden können: "Würden wir stets mit großen Ausfällen rechnen, müssten wir Kapazitäten herunterfahren und könnten den dann doch ankommenden Impfstoff nicht verimpfen", trat Holetschek Vorwürfen entgegen, die Politik entwerfe stets ein zu optimistisches Szenario, was die Impfkampagne betrifft.

Jetzt seien in Bayern vermehrt wieder Erstimpfungen durch BioNTech möglich, die dann logischerweise in sechs Wochen wieder mehr Zweitimpfungen nach sich ziehen würden, so der bayerische Gesundheitsminister: "Es ist also derzeit eine Pendelbewegung".


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In Bayern sind nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) inzwischen mehr als zehn Millionen Impfdosen gegen das Corona-Virus verabreicht worden. "Heute ist in Bayern die Grenze von 10 Millionen Corona-Impfungen überschritten", twitterte Söder am Sonntag. "Aber wir müssen noch besser und schneller werden. Jede Impfdose muss sofort verimpft werden. Denn wir sind in einem Wettlauf mit der Zeit gegen die Delta-Variante."

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