Mexiko besorgt: Trump will längere Haftzeit für Migrantenkinder

22.8.2019, 08:20 Uhr
Einmal mehr sorgt US-Präsident Donald Trump für internationale Schlagzeilen.

© Alex Brandon/AP/dpa Einmal mehr sorgt US-Präsident Donald Trump für internationale Schlagzeilen.

Damit könnten Kinder und Jugendliche auf unbestimmte Zeit festgehalten werden, kritisierte die Regierung in einer Mitteilung vom Mittwoch (Ortszeit). Mexiko werde betroffenen Landsleuten konsularischen Beistand geben und die Bedingungen in den Zentren beobachten, hieß es. Zudem prüfe man rechtliche Schritte gegen die neue Regelung. Sie soll nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums in zwei Monaten in Kraft treten. Bislang konnten Kinder maximal 20 Tage in den Zentren festgehalten werden, für Erwachsene war die Zeit bisher bereits unbegrenzt. Die neue Regelung solle auch als Abschreckung dienen, um den Zustrom von Migranten an der Südgrenze der USA zu bremsen, hatte Heimatschutzminister Kevin McAleenan am Mittwoch erklärt.

Gegen die Regelung werden auch in den USA Klagen erwartet. Dass Kinder bislang spätestens nach 20 Tagen freigelassen werden müssen, stößt der US-Regierung seit Langem sauer auf. McAleenan sagte, die Behörden hätten keinerlei "Anreiz", Familien lange in Gewahrsam zu halten. Im Schnitt könnten die Verfahren in knapp zwei Monaten abgewickelt werden, sagte er. Die neue Regelung ermögliche es, alle Kinder im Gewahrsam der US-Behörden "würdevoll" und "respektvoll" zu behandeln, sagte der Minister. 

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