Muss die Bundeswehr F-18-Kampfjets aus den USA kaufen?

Berlin - Die Luftwaffe sucht dringend Ersatz für knapp 90 in die Jahre gekommene Kampfjets. Im ersten Quartal 2020 will Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) über ein Nachfolgemodell entscheiden. Spielraum bleibt ihr dabei aber kaum.

Ab 2025 sollen knapp 90 Tornados der Bundeswehr ausgemustert werden. Im ersten Quartal 2020 will Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) über ein Nachfolgemodell entscheiden. Spielraum bleibt ihr dabei aber kaum. Denn laut eines Berichts der Süddeutschen Zeitung muss die Bundeswehr als Ersatz vermutlich amerikanische Kampfjets vom Typ F-18 kaufen. Die Pressestelle des Verteidigungsministeriums wollte sich dazu jedoch nicht äußern.

Ex-Ministerin Ursula von der Leyen soll laut Medienberichten zwei Flugzeugtypen in die engere Auswahl genommen haben: Eine neue Version des Eurofighters oder amerikanische Kampfjets vom Typ F-18. Kompliziert wird die Suche vor allem wegen einer Besonderheit der Tornados. Ein Teil der Flotte muss in der Lage sein, US-Atombomben zu transportieren und deshalb muss das neue Modell einen aufwendigen Zertifizierungsprozess bei den Amerikanern bestehen.

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Politik

10.11.2019, 16:42 Uhr

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Von der Leyen soll die USA gebeten haben, Auskünfte über Kosten und Zeiträume für dieses Verfahren zu geben. Offenbar liegen diese Ergebnisse nun dem Ministerium vor. Die Zertifizierung der Kampfjets vom Typ F-18 könnte demnach fünf Jahre früher erfolgen als die Zertifizierung des Eurofighters. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht.

Der neu entwickelte und zertifizierte Eurofighter wäre nach diesen Prognosen dann voraussichtlich kaum vor 2030 einsatzfähig. Dann wäre Deutschland jedoch einige Zeit nicht in der Lage, die sogenannte "nukleare Teilhabe" zu gewährleisten und müsste sich zumindest vorübergehend für die amerikanischen Kampfjets vom Typ F-18 entscheiden.