Plastiktüten sind Symbol des Wegwerfwahnsinns

12.8.2019, 11:21 Uhr
Geht es den Plastiktüten bald an den Kragen? Wenn es nach Bundesumweltministerin Svenja Schulze geht, wird diese Form der Tragetaschen bald verboten.

© Sebastian Gollnow/dpa Geht es den Plastiktüten bald an den Kragen? Wenn es nach Bundesumweltministerin Svenja Schulze geht, wird diese Form der Tragetaschen bald verboten.

Nachdem der bei Umweltthemen zurzeit unvermeidliche Markus Söder kürzlich eine Länderinitiative ins Spiel gebracht hat, will sich die zuständige Bundesministerin wohl nicht die Butter vom Brot nehmen lassen - und daher selbst ein Plastiktütenverbot auf den Weg bringen.

Natürlich: Seitdem die meisten Tüten etwas kosten, ist der Verbrauch ohnehin stark gesunken. Aber auch 24 Kunststoffbeutel pro Kopf und Jahr sind zu viel. Selbst wenn hierzulande der größte Teil im Recycling oder zumindest in der Müllverbrennung landet, wird immer noch wertvoller Rohstoff, nämlich Erdöl, vergeudet. Und das aus schierer Bequemlichkeit.

Zudem machen die Plastiktüten zwar nur einen kleinen Teil des Verpackungsaufkommens aus, doch sie sind neben Coffee-to-go-Bechern zum Symbol des Wegwerfwahnsinns geworden. Ein Verbot würde zeigen: Ja, wir - Regierung und Bürger - meinen es ernst mit der Müllvermeidung. Einfach nur plastikfrei reicht indes nicht. Wer künftig immer neue Papier- oder Baumwolltaschen kauft, tut der Umwelt keinen Gefallen. Die Devise muss lauten: Wiederverwendung bis die Träger reißen.

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