Seehofer zu Rechtsextremismus in der Polizei: "Wir vertuschen nichts"

1.10.2020, 10:26 Uhr
Horst Seehofer (CSU), Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, spricht im Bundestag zu den Abgeordneten.

© Kay Nietfeld, dpa Horst Seehofer (CSU), Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, spricht im Bundestag zu den Abgeordneten.

Der CSU-Politiker sagte am Donnerstag bei der Debatte zum Haushaltsentwurf für 2021: "Wir klären auf, wir vertuschen nichts, und wir verfolgen rigoros."


Mehr als 30.000 Rechtsextremisten in Deutschland


Gemeinsam mit den Präsidenten der ihm unterstehenden Sicherheitsbehörden will Seehofer am kommenden Dienstag einen Lagebericht zu rechtsextremistischen Verdachtsfällen bei der Polizei und in anderen Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern vorstellen. Erstellt wurde der Bericht vom Bundesamt für Verfassungsschutz.

Seehofer war auch von Politikern des Koalitionspartners SPD kritisiert worden, weil er sich gegen eine wissenschaftliche Studie zu Rassismus in den Polizeibehörden ausgesprochen hatte. In den vergangenen Wochen waren in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern rechtsextreme Chats von Polizisten bekannt geworden. Laut Recherchen des ARD-Magazins Monitor ist nun auch in den Reihen der Berliner Polizei ein Chat mit rassistischen Inhalten aufgetaucht. Rechtsextreme Verdachtsfälle gibt es der Rheinischen Post zufolge auch bei einer Observationsgruppe des Verfassungsschutzes von Nordrhein-Westfalen.


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