Söder stellt Lockerung von Kontaktregeln in Aussicht

17.2.2021, 14:36 Uhr
Markus Söder bei seiner Rede zum politischen Aschermittwoch.

© Peter Kneffel, dpa Markus Söder bei seiner Rede zum politischen Aschermittwoch.

Wenn die Zahlen weiter so stabil blieben, könnten beispielsweise "bald" mehr Kontakte erlaubt werden, etwa mit zwei Hausständen oder wieder mit mehr Kindern, sagte Söder in seiner Aschermittwochs-Rede. Neue Inzidenz-Grenzen neben den Schwellen 35 und 50 will er dafür aber nicht. Man müsse keine neuen Zahlen nehmen und die Zahlen auch nicht ständig verändern. Je stabiler man die Inzidenz-Zahlen halte, umso mehr werde möglich sein.

Söder betonte gleichzeitig in seiner Rede, dass seriöse Prognosen über Lockerungen an Ostern nicht möglich seien: Derzeit sei ja nicht mal klar, was nächste Woche sei. Alles sei möglich. Er wolle aber nichts voreilig versprechen. Hubert Aiwanger, Vorsitzenden der Freien Wähler, hatte jüngst gefordert, spätestens an Ostern wieder alles zu öffnen.

Bei weiteren Lockerungen sieht der bayerische Ministerpräsident ab Anfang März zunächst Gärtnereien an der Reihe. Hier gehe es auch um verderbliche Waren, daher wäre es wichtig, hier zu öffnen. Anschließend gehe es um den Einzelhandel, der "natürlich nicht ewig zu sein" werde. "Aber auch hier muss die Zahl stimmen", sagte Söder. Angepeilt sei die Inzidenz von 35. In der Folge stünden dann Konzepte für Individualsportarten wie Golf und Tennis sowie die Kultur an. Am 3. März wollen Bund und Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen beraten.

Der Politiker bedauerte, dass Öffnungskonzepte für die Gastronomie wie im vergangenen Jahr leider weiterhin am schwersten möglich seien. Hier könne anders als im Handel nicht einfach mit FFP2-Masken mehr Sicherheit ermöglicht werden. Daher müssten für Lockerungen in dieser Branche die Infektionszahlen noch besser und stabiler werden.

Darüber hinaus betonte Söder, es brauche auch mehr Unterstützung für alle Kinder und Jugendliche, "die mit der Pandemie nicht so gut zurechtkommen". Es müsse ein Konzept erstellt werden, wie den Kindern schulisch und psychisch geholfen werden könne. "Das will ich zur Chefsache machen", sagte Söder und kündigte an, bald einen "Kindergipfel" einberufen zu wollen, der neue Lösungswege aufzeige.

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