Söder warnt: CDU sollte nicht die Fehler der SPD wiederholen

19.2.2020, 19:14 Uhr
CSU-Chef Markus Söder hält bei der Suche des neuen Parteivorsitzende der CDU die Variante, wie die SPD ihre Vorsitzenden gewählt hat, für keine gute Idee.

© Peter Kneffel, dpa CSU-Chef Markus Söder hält bei der Suche des neuen Parteivorsitzende der CDU die Variante, wie die SPD ihre Vorsitzenden gewählt hat, für keine gute Idee.

CSU-Chef Markus Söder warnt die CDU davor, ihren neuen Parteichef auf eine ähnliche Weise wie die SPD zu küren. "Jetzt melden sich fast täglich neue Kandidaten. Da muss man sehr aufpassen, dass wir nicht durch falsche oder zu lange Zeitabläufe eine Situation wie in der SPD bekommen, mit zig Kandidaten und Abstimmungsverfahren, die nicht nur eine Partei, sondern ganz Deutschland lähmen", sagte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch bei der Aufzeichnung der ZDF-Sendung "Was nun, Herr Söder?".

Söder hofft auf zügige Suche bei der CDU

Für die CSU gelte weiterhin die Maßgabe, sich nicht in die Personalsuche einzumischen. "Die Antwort kann nur die CDU geben." Er hoffe aber, dass die Suche zügig erfolge. Alle vier im Gespräch befindlichen Kandidaten seien "gute Persönlichkeiten".


Söder: CDU-Vorsitz ist das eine, Kanzlerkandidatur das andere


Mit Blick auf die Suche nach dem gemeinsamen Kanzlerkandidaten von CDU und CSU betonte Söder, dass die Regel weiterhin Gültigkeit habe, dass die dann amtierenden Parteichefs einen Vorschlag machten. Zudem verteidigte Söder seinen Wunsch, den Kanzlerkandidaten erst Ende des Jahres oder sogar erst Anfang 2021 benennen zu wollen: "Wir sollten die Fehler der SPD bitte nicht wiederholen." Am Beispiel des früheren SPD-Chefs Martin Schulz habe sich gezeigt, dass für diesen sogar nur ein halbes Jahr bis zur Wahl "schon zu lang war".

Für ihn entscheidend, dass die Union auch mit einem neuen CDU-Chef geschlossen bleibe. Strategisch sei es zudem wichtig, eine klare Abgrenzung zur AfD beizubehalten und dass es der Bundesregierung gelinge, ein besseres Bild abzugeben, derzeit vermittele sie "an vielen Stellen Stillstand". Gleichwohl dürfe auch aus taktischen Gründen nicht erwogen werden, die Regierungsdauer zu verkürzen.

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