Triesdorf: Richter Alexander Hold auf Visite im Kuhstall

17.1.2017, 21:33 Uhr
TV-Richter Alexander Hold will Bundespräsident werden. Seinen ersten Auftritt in Mittelfranken hatte er in Triesdorf.

© Eduard Weigert TV-Richter Alexander Hold will Bundespräsident werden. Seinen ersten Auftritt in Mittelfranken hatte er in Triesdorf.

Bei seinem Besuch der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf hält sich Hold mit der Diskussion um seine Chancen nicht auf. "Ich habe schon das Ziel, in das Schloss Bellevue einzuziehen", sagte der 54-Jährige.

Und selbst wenn er nicht die Mehrheit der 1260 Stimmen der Bundesversammlung auf sich vereinigen könne, sei die Kandidatur schon ein Erfolg gewesen. "Weil eine Debatte um die Direktwahl des Bundespräsidenten angestoßen ist." Alexander Hold macht sich seit Beginn seiner Kandidatur dafür stark. Dazu ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Deutschen Bundestag notwendig, um den entsprechenden Passus im Grundgesetz zu ändern.

Er kritisiert "eine Politik im Hinterzimmer, bei der drei Parteivorsitzende den Kandidaten bestimmen." Auch sonst lässt der Richter kein gutes Haar an der Politik der Bundesregierung. Ihr und den "etablierten Parteien" wirft er vor, mit einem "Kontrollverlust" in der Flüchtlingskrise dafür gesorgt zu haben, dass immer mehr Menschen das Vertrauen in die Politik verlieren. Dabei bezieht er sich vor allem auf die offenen Registrierungen Asylsuchender.

Ansonsten blieb Alexander Hold eher vage, was seine Vorstellungen vom Bundespräsidentenamt betraf. Er wolle "ehrlich, offen und einfach mit Menschen sprechen".

Seine Popularität will er nicht nur nutzen, um die Themen der Freien Wähler hörbar zu machen. Mit seiner Kandidatur wolle er zeigen, dass es auch eine "Kraft der Mitte" gebe, sagt er. Zu seinen politischen Ambitionen nach der Bundespräsidentenwahl hielt er sich bedeckt. Anders seine Parteikollegen: Sie machten ihren Wunsch deutlich, Alexander Hold künftig für die Bundes- wie Landespolitik zu gewinnen.

Hold ist seit 2008 für die Freien Wähler im Stadtrat Kempten vertreten. Seit 2013 ist er Bezirksrat in Schwaben.

 

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