Krieg in Nahost

Waffenruhegespräche nur noch auf Sparflamme: Geisel-Angehörige kritisieren Israel

09.02.2025, 08:47 Uhr
Ein Boot fährt vor der Skyline von Doha (Katar) vorbei. Die Metropole am Persischen Golf wächst seit Jahrzehnten kontinuierlich.

© Bernd von Jutrczenka/dpa Ein Boot fährt vor der Skyline von Doha (Katar) vorbei. Die Metropole am Persischen Golf wächst seit Jahrzehnten kontinuierlich.

+++ Die Angehörige der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln kritisieren das begrenzte Mandat der israelischen Delegation, die zu den Verhandlungen nach Katar geschickt wurde, und warnen vor einer Wiederaufnahme des Gaza-Kriegs. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe die Unterhändler angewiesen, vorerst nur über "technische Einzelheiten" zu verhandeln, berichteten israelische Medien unter Berufung auf hohe Regierungsbeamte. Die Delegation ist demnach auch weniger hochkarätig besetzt als bei früheren Runden

+++ Mit der am Samstag erfolgten Freilassung von drei israelischen Hamas-Geiseln und 183 palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen wurde eine weitere Teilabmachung erfüllt. In einem nächsten Schritt sollte sich das israelische Militär in der Nacht zum Sonntag aus dem sogenannten Nezarim-Korridor zurückziehen, der den abgeriegelten Gazastreifen in eine nördliche und eine südliche Hälfte teilt.

+++ Die israelische Luftwaffe bombardierte unterdessen militärische Ziele im Libanon und in Syrien. Bei einem Drohnenangriff auf eine Basis der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Bekaa-Ebene seien sechs Menschen getötet und zwei verletzt worden, berichtete die libanesische Nachrichtenagentur NNA. Das israelische Militär bestätigte einen Luftangriff auf Hisbollah-Kämpfer in einer Waffenfabrik.