Weltweite Gedenkfeiern zum Jahrestag von 9/11

11.9.2011, 11:03 Uhr
Weltweite Gedenkfeiern zum Jahrestag von 9/11

© dpa

 

  Bei einem Gottesdienst in New Plymouth in Neuseeland kamen hunderte Menschen zusammen, unter ihnen auch die Mitglieder des amerikanischen Rugby-Teams, das derzeit für die Weltmeisterschaft im Land ist. US-Botschafter David Huebner, dessen Bruder den Anschlag auf das World Trade Center überlebte, verurteilte bei der Veranstaltung den „brutalen Mord an 3.000 Menschen“, lobte aber auch einen „Triumph der menschlichen Güte“ nach den Attacken.

Auch in Malaysia und Australien gedachten Familien ihrer Angehörigen, die bei den Anschlägen auf das World Trade Center getötet wurden. In Tokio verharrten Trauernde vor einem Stück Stahl von Ground Zero in Erinnerung an Bankangestellte, die bei den Anschlägen ihr Leben verloren.

Obamas ehren getötete US-Soldaten

In den USA wollte US-Präsident Barack Obama an allen drei Anschlagsorten der Opfer gedenken: In New York, wo die zentrale Zeremonie stattfinden sollte, in Washington und in der Nähe von Shanksville in Pennsylvania. Am Abend, 11. September, wollte der US-Präsident bei einer Gedenkveranstaltung im Kennedy Center in Washington sprechen.

Bereits am Samstag, 10. September, ehrten Obama und seine Frau Michelle bei einem Besuch auf dem Friedhof von Arlington nahe Washington die im Irak und in Afghanistan getöteten US-Soldaten. „Es ist ein düsterer Moment, wenn man an all diese jungen Menschen denkt, die so jung ihr Leben gelassen haben“, sagte Obama nach dem Besuch des Friedhofs in einem Interview. Zugleich erinnerte er an die Lehre, die aus dem Blutbad vor zehn Jahren erwachsen sei: Amerika lasse sich vom Terror nicht brechen, „egal, was auf uns zukommt“.

Die ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush und Bill Clinton sowie Vizepräsident Joe Biden nahmen am Samstag, 10. September, an einer Gedenkveranstaltung für die 40 Passagiere und Besatzungsmitglieder von Flug 93 teil. Sie hätten die Hauptstadt Washington vor einem Anschlag bewahrt, sagte Clinton bei der Einweihung eines Denkmals zu Ehren der Flugzeuginsassen.

Auch Bush rühmte deren Entscheidung, sich bei der Flugzeugentführung am 11. September 2001 gegen die vier Terroristen zu wehren. Eine Entscheidung, die sie das Leben gekostet habe, sagte Bush. Das Flugzeug stürzte schließlich in der Nähe von Shanksville ab.

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