Journalisten, Politiker, Prominente

Wladmir Putin: Seine Feinde, Freunde und - Ex-Freunde

6.10.2022, 17:08 Uhr
Er ist einer von zahlreichen Journalisten, die im Kampf für freie Rede ihr Leben lassen mussten: Boris Nemzow ist ein scharfer Kritiker Wladimir Putins gewesen - er starb in der Nacht zum 27. Februar 2015 durch vier Schüsse in den Rücken. Die Ermittler sind sich sicher, dass dieser Mord geplant war. Wer die Täter waren, ist jedoch unklar. Hier ein Bild von der Moskawa-Brücke in Moskau, wo Blumen für den erschossenen Oppositionellen niedergelegt wurden.
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Von wegen freie Rede und freie Presse

Er ist einer von zahlreichen Journalisten, die im Kampf für freie Rede ihr Leben lassen mussten: Boris Nemzow ist ein scharfer Kritiker Wladimir Putins gewesen - er starb in der Nacht zum 27. Februar 2015 durch vier Schüsse in den Rücken. Die Ermittler sind sich sicher, dass dieser Mord geplant war. Wer die Täter waren, ist jedoch unklar. Hier ein Bild von der Moskawa-Brücke in Moskau, wo Blumen für den erschossenen Oppositionellen niedergelegt wurden. © Theresa Münch, ARC

Jahrelang ließen sich die Verbindungen des prominenten Sozialdemokraten Gerhard Schröder (re.) zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seine lukrativen Posten in den Führungsgremien der Gaspipeline-Betreiberfirma Nord Stream und des russischen Energiekonzerns Rosneft mehr oder weniger ignorieren. Das ist nun vorbei: Für die SPD wird der ehemalige Kanzler zunehmend zum Problem, sogar seine Mitarbeiter haben ihm den Rücken gekehrt. 
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Vom schillernd-polternden Politiker zum Buhmann

Jahrelang ließen sich die Verbindungen des prominenten Sozialdemokraten Gerhard Schröder (re.) zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seine lukrativen Posten in den Führungsgremien der Gaspipeline-Betreiberfirma Nord Stream und des russischen Energiekonzerns Rosneft mehr oder weniger ignorieren. Das ist nun vorbei: Für die SPD wird der ehemalige Kanzler zunehmend zum Problem, sogar seine Mitarbeiter haben ihm den Rücken gekehrt.  © Alexei Druzhinin/POOL SPUTNIK KREMLIN/AP/dpa

Bis zuletzt weigerte sich der einst gefeierte Waleri Gergijew, sich von seinem Freund Putin öffentlich zu distanzieren. Deswegen hat die Stadt München mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Stardirigenten als Chef der Münchner Philharmoniker beendet. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte damals: "Ich hätte mir erwartet, dass er seine sehr positive Einschätzung des russischen Machthabers überdenkt und revidiert."
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Meine Musik, mein Präsident

Bis zuletzt weigerte sich der einst gefeierte Waleri Gergijew, sich von seinem Freund Putin öffentlich zu distanzieren. Deswegen hat die Stadt München mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Stardirigenten als Chef der Münchner Philharmoniker beendet. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte damals: "Ich hätte mir erwartet, dass er seine sehr positive Einschätzung des russischen Machthabers überdenkt und revidiert." © imago stock&people, imago/ITAR-TASS

Beide regieren ihre Länder mit harter Hand, die Opposition wird unterdrückt, freie Presse gibt es de facto nicht. Trotzdem distanziert sich Recep Tayyip Erdogan (68, li.) zuletzt von Putin: Denn sowohl Erdogan als auch Putin sind geopolitische Gegner. Insbesondere in den Bürgerkriegen in Syrien und Libyen stehen sich beide Regimes erbittert gegenüber. Zuvor hatte der türkische Staatschef mehrfach versucht, sich bei Putin anzubiedern, der jedoch hatte ihn immer wieder abblitzen lassen. Nun verurteilte Ankara die Invasion, beteiligt sich aber nicht an Sanktionen gegen Russland. Die türkische Regierung hat sich mehrmals als Vermittler angeboten und zu einem Waffenstillstand aufgerufen.
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Bei den Großen mitspielen

Beide regieren ihre Länder mit harter Hand, die Opposition wird unterdrückt, freie Presse gibt es de facto nicht. Trotzdem distanziert sich Recep Tayyip Erdogan (68, li.) zuletzt von Putin: Denn sowohl Erdogan als auch Putin sind geopolitische Gegner. Insbesondere in den Bürgerkriegen in Syrien und Libyen stehen sich beide Regimes erbittert gegenüber. Zuvor hatte der türkische Staatschef mehrfach versucht, sich bei Putin anzubiedern, der jedoch hatte ihn immer wieder abblitzen lassen. Nun verurteilte Ankara die Invasion, beteiligt sich aber nicht an Sanktionen gegen Russland. Die türkische Regierung hat sich mehrmals als Vermittler angeboten und zu einem Waffenstillstand aufgerufen. © Pavel Golovkin/AP Pool/dpa

 "Mein bester Freund" – so bezeichnet der chinesische Staatschef Xi Jinping seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin gerne mal bei öffentlichen gemeinsamen Auftritten. Als Putin seine Soldaten in die Ukraine einmarschieren ließ, stellte sich China als eines der wenigen Länder nicht gegen ihn. Während die Weltgemeinschaft von einer Invasion und Krieg spricht, ist in China lediglich die Rede von einer "militärischen Operation". Insgesamt reagierte die chinesische Regierung verhalten auf die jüngsten Ereignisse. 
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"Mein bester Freund"

 "Mein bester Freund" – so bezeichnet der chinesische Staatschef Xi Jinping seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin gerne mal bei öffentlichen gemeinsamen Auftritten. Als Putin seine Soldaten in die Ukraine einmarschieren ließ, stellte sich China als eines der wenigen Länder nicht gegen ihn. Während die Weltgemeinschaft von einer Invasion und Krieg spricht, ist in China lediglich die Rede von einer "militärischen Operation". Insgesamt reagierte die chinesische Regierung verhalten auf die jüngsten Ereignisse.  © Huang Jingwen/XinHua/dpa

Bei der konservativen CPAC-Konferenz in Orlando (Florida) hat sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump erstmalig vor seinen Fans zu den Ereignissen in der Ukraine geäußert. Der russische Angriff sei "abscheulich, eine Schandtat und eine Grausamkeit", die man niemals hätte geschehen lassen dürfen. Er fügte hinzu, dass er für das ukrainische Volk bete. Für Trump ist aber auch klar, dass es mit ihm als Präsidenten nie so weit gekommen wäre. Er sei "der einzige US-Präsident des 21. Jahrhunderts, unter dem Russland so etwas nicht gewagt hat." Den russischen Aggressor bezeichnete Trump als "schlau".
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"Putin ist klug"

Bei der konservativen CPAC-Konferenz in Orlando (Florida) hat sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump erstmalig vor seinen Fans zu den Ereignissen in der Ukraine geäußert. Der russische Angriff sei "abscheulich, eine Schandtat und eine Grausamkeit", die man niemals hätte geschehen lassen dürfen. Er fügte hinzu, dass er für das ukrainische Volk bete. Für Trump ist aber auch klar, dass es mit ihm als Präsidenten nie so weit gekommen wäre. Er sei "der einzige US-Präsident des 21. Jahrhunderts, unter dem Russland so etwas nicht gewagt hat." Den russischen Aggressor bezeichnete Trump als "schlau". © JORGE SILVA

Er ist bekannt als Spaßvogel und gemütlicher Lebemann, und das über die Grenzen seiner französischen Heimat hinaus: Gérard Depardieu. Wegen seiner Freundschaft zu Wladimir Putin steht er aber in der Kritik. Die beiden verstehen sich bestens; der russische Präsident bot dem französischen Schauspieler einst sogar persönlich die Staatsbürgerschaft seines Landes an. Mittlerweile hat sich Depardieu jedoch gegen die Invasion der Ukraine ausgesprochen: Der 73-Jährige fordert, die Waffen ruhen zu lassen und zu verhandeln. Auf der Social-Media-Plattform, auf der er erst seit einigen Wochen vertreten ist, kommentiert der Schauspieler zudem: "Frieden".
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Genussmensch, Komiker und: Putinfreund

Er ist bekannt als Spaßvogel und gemütlicher Lebemann, und das über die Grenzen seiner französischen Heimat hinaus: Gérard Depardieu. Wegen seiner Freundschaft zu Wladimir Putin steht er aber in der Kritik. Die beiden verstehen sich bestens; der russische Präsident bot dem französischen Schauspieler einst sogar persönlich die Staatsbürgerschaft seines Landes an. Mittlerweile hat sich Depardieu jedoch gegen die Invasion der Ukraine ausgesprochen: Der 73-Jährige fordert, die Waffen ruhen zu lassen und zu verhandeln. Auf der Social-Media-Plattform, auf der er erst seit einigen Wochen vertreten ist, kommentiert der Schauspieler zudem: "Frieden". © imago stock&people, imago stock&people

Moskau unterhält enge Beziehungen zur Regierung von Präsident Baschar al Assad (li.) - und das auch auf militärtechnischem Gebiet. Syrien ist wichtiger Kunde der russischen Rüstungsindustrie, 2019 wurden Verträge über Kurzstreckenraketen und Kampfflugzeuge abgeschlossen.
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Despoten unter sich

Moskau unterhält enge Beziehungen zur Regierung von Präsident Baschar al Assad (li.) - und das auch auf militärtechnischem Gebiet. Syrien ist wichtiger Kunde der russischen Rüstungsindustrie, 2019 wurden Verträge über Kurzstreckenraketen und Kampfflugzeuge abgeschlossen. © ---, dpa

Putin und der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko (li.) kennen sich schon seit Jahrzehnten. Als die EU Lukaschenkos Amtsverlängerung nicht anerkannte, blieb ihm keine Wahl, als sich enger an Moskau zu binden. Für Putin hätte es nicht besser kommen können. Heute hat er in dem an die Ukraine grenzenden Land einen engen Verbündeten. Man könnte die Unterstützung im Kampf gegen die Ukraine als ein mögliches politisches Gegengeschäft dafür sehen, dass Moskau Lukaschenko gestützt hat, als der sich mit Polizeigewalt gegen seinen Sturz wehrte. 
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Politisches Gegengeschäft

Putin und der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko (li.) kennen sich schon seit Jahrzehnten. Als die EU Lukaschenkos Amtsverlängerung nicht anerkannte, blieb ihm keine Wahl, als sich enger an Moskau zu binden. Für Putin hätte es nicht besser kommen können. Heute hat er in dem an die Ukraine grenzenden Land einen engen Verbündeten. Man könnte die Unterstützung im Kampf gegen die Ukraine als ein mögliches politisches Gegengeschäft dafür sehen, dass Moskau Lukaschenko gestützt hat, als der sich mit Polizeigewalt gegen seinen Sturz wehrte.  © Sergei Guneyev via www.imago-images.de, imago images/ITAR-TASS

"Wir dürfen uns nicht einmischen", hatte Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro zu dem Überfall auf die Ukraine erklärt. Von einem Journalisten auf das "Massaker" in der Ukraine angesprochen, sprach er von einer Übertreibung, kein Staatschef habe Interesse an einem Massaker.  Bolsonaros Beweggründe sind vor allem wirtschaftlicher Natur. Brasiliens Landwirtschaft verbraucht Unmengen von Dünger – und etwa ein Viertel davon stammt aus Russland
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Dünger aus Russland

"Wir dürfen uns nicht einmischen", hatte Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro zu dem Überfall auf die Ukraine erklärt. Von einem Journalisten auf das "Massaker" in der Ukraine angesprochen, sprach er von einer Übertreibung, kein Staatschef habe Interesse an einem Massaker.  Bolsonaros Beweggründe sind vor allem wirtschaftlicher Natur. Brasiliens Landwirtschaft verbraucht Unmengen von Dünger – und etwa ein Viertel davon stammt aus Russland © IMAGO/Luis Lima Jr, IMAGO/Fotoarena

Er ist vermutlich der prominenteste Kritiker Putins: Alexej Nawalny. Wie kaum ein Zweiter hat er in den vergangenen Jahren auf Missstände in der russischen Politik hingewiesen. Dabei ging es vor allem um Korruptionsfälle in der russischen Elite. Auch bei der russischen Präsidentenkür 2018 hatte Nawalny kandidiert, wurde aber von der Wahlkommission bei der Wahl ausgeschlossen. Zuletzt sagte Nawalny etwa, Putin werfe "eine riesige Zahl an russischen Bürgern in den Fleischwolf".  Für seinen offenen Widerstand lässt ihn das System Putin büßen: Bei einem Inlandsflug im August 2020 hat Nawalny eine schwere Vergiftung erlitten. Sie ließ sich später eindeutig auf Nowitschok zurückführen – ein Nervengift des russischen Geheimdienstes. Nawalny machte Putin dafür verantwortlich. Der Oppositionelle überlebte - und kehrte trotz der offensichtlichen Gefahr in seine Heimat zurück. Dort wurde ihm wie erwartet der Prozess gemacht. Seit über einem Jahr sitzt der 45-Jährige rund 100 Kilometer entfernt von Moskau in Haft. Nach Angaben von Amnesty International wird dem russischen Oppositionellen, der wegen angeblichen Betrugs zu neun Jahren Haft verurteilt wurde, unter anderem der vertrauliche Austausch mit seinem Anwalt verweigert.
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Sein prominester Gegner

Er ist vermutlich der prominenteste Kritiker Putins: Alexej Nawalny. Wie kaum ein Zweiter hat er in den vergangenen Jahren auf Missstände in der russischen Politik hingewiesen. Dabei ging es vor allem um Korruptionsfälle in der russischen Elite. Auch bei der russischen Präsidentenkür 2018 hatte Nawalny kandidiert, wurde aber von der Wahlkommission bei der Wahl ausgeschlossen. Zuletzt sagte Nawalny etwa, Putin werfe "eine riesige Zahl an russischen Bürgern in den Fleischwolf". Für seinen offenen Widerstand lässt ihn das System Putin büßen: Bei einem Inlandsflug im August 2020 hat Nawalny eine schwere Vergiftung erlitten. Sie ließ sich später eindeutig auf Nowitschok zurückführen – ein Nervengift des russischen Geheimdienstes. Nawalny machte Putin dafür verantwortlich. Der Oppositionelle überlebte - und kehrte trotz der offensichtlichen Gefahr in seine Heimat zurück. Dort wurde ihm wie erwartet der Prozess gemacht. Seit über einem Jahr sitzt der 45-Jährige rund 100 Kilometer entfernt von Moskau in Haft. Nach Angaben von Amnesty International wird dem russischen Oppositionellen, der wegen angeblichen Betrugs zu neun Jahren Haft verurteilt wurde, unter anderem der vertrauliche Austausch mit seinem Anwalt verweigert. © Uncredited, dpa

Hätte man Anfang des Jahres 2022 eine Umfrage gestartet, wer Wolodymyr Selenskyj sei - viele Befragte hätten wohl passen müssen. Seit Russland das Feuer auf die Ukraine eröffnet hat, hat sich das auf einen Schlag geändert. Heute ist der 44-jährige Staatspräsident der Ukraine, ein ehemaliger Komiker, in aller Munde und wird als Held gefeiert. Statt zu fliehen, meldet er sich in Armee-Shirt aus belagerten Städten zu Wort und ist bereit, bis zum Letzten zu kämpfen: "Ich bin hier. Wir legen die Waffen nicht nieder. (...) Und so wird es bleiben."
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Vom Komiker zum Helden

Hätte man Anfang des Jahres 2022 eine Umfrage gestartet, wer Wolodymyr Selenskyj sei - viele Befragte hätten wohl passen müssen. Seit Russland das Feuer auf die Ukraine eröffnet hat, hat sich das auf einen Schlag geändert. Heute ist der 44-jährige Staatspräsident der Ukraine, ein ehemaliger Komiker, in aller Munde und wird als Held gefeiert. Statt zu fliehen, meldet er sich in Armee-Shirt aus belagerten Städten zu Wort und ist bereit, bis zum Letzten zu kämpfen: "Ich bin hier. Wir legen die Waffen nicht nieder. (...) Und so wird es bleiben." © Dwi Anoraganingrum via www.imago-images.de, imago images/Future Image

Die SPD-Politikerin Manuela Schwesig wurde für ihren Umgang mit dem Projekt Nord Stream 2 heftig kritisiert. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin hatte sich stets für die umstrittene Pipeline ausgesprochen, sogar eine Stiftung hat sie gegründet. Nach heftiger Kritik lenkte sie ein: Die Stiftung wird aufgelöst. Schwesig beklagte, es sei zuletzt "immer wieder versucht worden, die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns als 'Putin-Freund' oder 'Putin-Versteher' zu diskreditieren". Das sei "Unsinn", schrieb sie. "Ich habe niemals ein Gespräch mit Präsident Putin geführt oder sein Vorgehen gegen die Ukraine unterstützt." Es sei die erste Forderung der Landesregierung, dass Putin umgehend den Krieg stoppe und sich aus der Ukraine zurückziehe.
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"Putin-Versteher" aus Deutschland

Die SPD-Politikerin Manuela Schwesig wurde für ihren Umgang mit dem Projekt Nord Stream 2 heftig kritisiert. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin hatte sich stets für die umstrittene Pipeline ausgesprochen, sogar eine Stiftung hat sie gegründet. Nach heftiger Kritik lenkte sie ein: Die Stiftung wird aufgelöst. Schwesig beklagte, es sei zuletzt "immer wieder versucht worden, die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns als 'Putin-Freund' oder 'Putin-Versteher' zu diskreditieren". Das sei "Unsinn", schrieb sie. "Ich habe niemals ein Gespräch mit Präsident Putin geführt oder sein Vorgehen gegen die Ukraine unterstützt." Es sei die erste Forderung der Landesregierung, dass Putin umgehend den Krieg stoppe und sich aus der Ukraine zurückziehe. © Jens Büttner, dpa

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine bezeichnet die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen Putin als "Feind Frankreichs und Europas". Wie schwer sich die Partei aber mit einer Abgrenzung tut, zeigte eine Begebenheit aus dem Präsidentschaftswahlkampf: In einer Broschüre des RN findet sich ein Handschlag-Foto Le Pens mit Wladimir Putin. Auflage: 1,2 Millionen Stück. Die bisher nicht verteilten Exemplare sollen im Lager bleiben, berichtete die Zeitung "Liberation".
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Nationalistische Gesinnung

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine bezeichnet die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen Putin als "Feind Frankreichs und Europas". Wie schwer sich die Partei aber mit einer Abgrenzung tut, zeigte eine Begebenheit aus dem Präsidentschaftswahlkampf: In einer Broschüre des RN findet sich ein Handschlag-Foto Le Pens mit Wladimir Putin. Auflage: 1,2 Millionen Stück. Die bisher nicht verteilten Exemplare sollen im Lager bleiben, berichtete die Zeitung "Liberation". © Jerome Gilles via www.imago-images.de, imago images/NurPhoto

Auch in Italien sind Rechtspopulisten in der Putin-Falle. Matteo Salvini, Chef der ausländerfeindlichen Regierungspartei Lega galt als Mann mit guten Kontakten zu Moskau. Auch war er einst voll des Lobes für den Kreml-Chef: Putin sei „der fähigste Staatsmann der Welt“, wird er vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zitiert. So stand die Lega etwa auch im Verdacht, vom Kreml illegal finanziert worden zu sein, heißt es in dem Artikel weiter. Salvini verurteilte zwar den Angriff auf die Ukraine, tat sich allerdings schwer, den Anti-Putin-Kurs der italienischen Regierung und der EU mitzutragen. 
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In der "Putin-Falle"

Auch in Italien sind Rechtspopulisten in der Putin-Falle. Matteo Salvini, Chef der ausländerfeindlichen Regierungspartei Lega galt als Mann mit guten Kontakten zu Moskau. Auch war er einst voll des Lobes für den Kreml-Chef: Putin sei „der fähigste Staatsmann der Welt“, wird er vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zitiert. So stand die Lega etwa auch im Verdacht, vom Kreml illegal finanziert worden zu sein, heißt es in dem Artikel weiter. Salvini verurteilte zwar den Angriff auf die Ukraine, tat sich allerdings schwer, den Anti-Putin-Kurs der italienischen Regierung und der EU mitzutragen.  © Victoria Herranz via www.imago-images.de, imago images/ZUMA Wire

Eine der prominentesten deutschen Fürsprecherinnen hat indes öffentlich Abbitte geleistet: "In Einschätzung von Putins Person habe ich mich leider geirrt", sagte die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht. Zuvor hatte sie sich mehrfach beschwichtigend ausgedrückt. Russland habe "faktisch kein Interesse, in die Ukraine einzumarschieren. (...) Ich finde die Aggressivität, mit der vor allem von amerikanischer Seite ein russischer Einmarsch geradezu herbeigeredet wird, die ist ja schon bemerkenswert." Partei-Kollege Gregor Gysi äußerte sich entsetzt über ihre "völlige Emotionslosigkeit".
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„In Einschätzung von Putins Person leider geirrt“

Eine der prominentesten deutschen Fürsprecherinnen hat indes öffentlich Abbitte geleistet: "In Einschätzung von Putins Person habe ich mich leider geirrt", sagte die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht. Zuvor hatte sie sich mehrfach beschwichtigend ausgedrückt. Russland habe "faktisch kein Interesse, in die Ukraine einzumarschieren. (...) Ich finde die Aggressivität, mit der vor allem von amerikanischer Seite ein russischer Einmarsch geradezu herbeigeredet wird, die ist ja schon bemerkenswert." Partei-Kollege Gregor Gysi äußerte sich entsetzt über ihre "völlige Emotionslosigkeit". © RAINER UNKEL via www.imago-images.de, imago images/Rainer Unkel

Sie ist eine der erfolgreichsten Opernsängerinnen der Welt. Nun wird Anna Netrebkos Nähe zum russischen Präsidenten aber zunehmend zum Problem. Immer mehr Opernhäuser distanzieren sich. 
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Der Glanz verblasst

Sie ist eine der erfolgreichsten Opernsängerinnen der Welt. Nun wird Anna Netrebkos Nähe zum russischen Präsidenten aber zunehmend zum Problem. Immer mehr Opernhäuser distanzieren sich.  © Barbara Gindl/APA/dpa

Michail Chodorkowski verbrachte aufgrund seiner Opposition zu Putin mehrere Jahre in Haft. In einem Interview zeigte sich der  Ex-Oligarch nun besorgt: Worte könnten den zunehmend isolierten russischen Präsidenten nicht mehr erreichen.
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Vom Oligarchen zum Widersacher

Michail Chodorkowski verbrachte aufgrund seiner Opposition zu Putin mehrere Jahre in Haft. In einem Interview zeigte sich der  Ex-Oligarch nun besorgt: Worte könnten den zunehmend isolierten russischen Präsidenten nicht mehr erreichen. © Sophia Kembowski, ARC

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