Verhaltenstipps

Eltern sind besorgt: Unbekannter in Franken spricht mehrere Schulkinder an

25.9.2024, 15:58 Uhr
Ein Kind auf dem Weg zur Schule. (Symbolbild)

© IMAGO/Michael Gstettenbauer Ein Kind auf dem Weg zur Schule. (Symbolbild)

Bisher sind zwei Fälle bekannt, in welchen ein Unbekannter Kinder in "verdächtiger Art und Weise" angesprochen haben soll, erklärt die Polizei. Die Vorfälle im mittelfränkischen Höchstadt ereigneten sich am 19.09.2024 (Donnerstagmorgen) in der Kellerstraße und am 24.09.2024 (Dienstagnachmittag) in der Albrecht-Dürer-Straße.

Die Kinder gaben an, dass der Fremde sie von einem dunklen bzw. weißen Van aus angesprochen haben soll. Nachdem sie sich von dem Unbekannten entfernt hatten, informierten sie ihre Eltern.

Aktuell werden die betreffenden Bereiche durch sensibilisierte Beamte präventiv überwacht. Die örtliche Polizeiinspektion hat bereits die weiteren Ermittlungen und den Kontakt mit der Schulleitung der betroffenen Kinder aufgenommen.

Wie die Beamten erklären, werden die Vorfälle bereits ausführlich in Sozialen Medien sowie Whatsapp-Gruppen thematisiert. Davon rät die Polizei aber dringend ab, da hierdurch weder der Verbreitungsgrad noch der Inhalt weiterer Verbreitungsnachrichten bestimmbar ist, heißt es.

Hinweise und Beobachtungen werden durch die Polizeiinspektion Höchstadt unter der Rufnummer 09193 63940 entgegengenommen.

Fremder spricht Kinder an - das rät die Polizei

Die Polizei gibt zudem folgende Verhaltensratschläge. Im Allgemeinen gilt:

  • Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Vermitteln Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es Ihnen alles erzählen kann.
  • Üben Sie mit Ihrem Kind im Alltag, wie es sich in bedrohlichen Situationen verhalten soll, damit es im Notfall richtig reagieren kann. Ein Selbstbehauptungskurs für Kinder kann hier hilfreich sein.
  • Machen Sie Ihrem Kind keine Angst. Panik ist in jeglicher Hinsicht ein schlechter Begleiter.

Im Akutfall:

  • Wenn Ihr Kind von einem Vorfall berichtet, bemühen Sie sich zunächst, Ruhe zu bewahren. Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu und nehmen Sie es ernst.
  • Loben Sie ihr Kind, dass es sich Ihnen anvertraut hat und vermeiden Sie zu detaillierte Nachfragen.
  • Verständigen Sie in Akutsituationen sofort über Notruf 110 die Polizei.

Zur Vorbeugung:

  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wo es sich gegebenenfalls auf dem Schulweg/Spielplatz Hilfe holen kann (Geschäfte, sog. Sicherheitsinseln).
  • Schicken Sie Ihr Kind wenn möglich in Laufgemeinschaften zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz.
  • Beschriften Sie Kleidungsstücke oder die Schultasche nicht von außen sichtbar mit dem Namen. Lassen Sie Aufkleber auf den Autoscheiben mit dem Namen ihres Kindes weg. Spricht ein Fremder das Kind mit Vornamen an, wird eine Vertrauensbasis suggeriert.
  • Kinder sollen lernen, weiterzugehen und Distanz zu halten, wenn sie angesprochen werden.
  • Benennen Sie die Personen namentlich, zu denen ihr Kind in das Auto einsteigen darf.
  • Kinder dürfen gegenüber Erwachsenen Grenzen setzen und Nein sagen.
  • Kinder sollen lernen Erwachsene zu siezen.
  • Kinder sollten im Alltag Respekt und Selbstvertrauen erfahren, um Selbstbewusstsein entwickeln zu können. Trauen Sie ihren Kindern im Alltag zu Konflikte selbst zu lösen und stehen Ihnen als Ratgeber und Rückfallebene zur Verfügung. Täter sprechen bevorzugt unsicher wirkende Kinder an. Selbstbewusstsein und ein gutes Bauchgefühl sind ein wirksamer Schutz.

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